Benq Mobile entrümpelt Siemens-Erbe. Motorola übernimmt von Benq Mobile das Forschungs- und Entwicklungszentrum im dänischen Aalborg. Standort und Team werden als Produktentwicklungszentrum in das Mobilfunkgeschäft der Amerikaner integriert. Benq Mobile hofft damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Profitabilität getan zu haben.
Motorola übernimmt von BenQ Mobile das Forschungs- und Entwicklungszentrum, die dazugehörige Entwicklungs- und Test-Ausstattung sowie ein Team von Produktentwicklungsingenieuren im dänischen High-Tech Standort Aalborg. Motorola will so Produkt- und Dienstleistungsfachwissen aufbauen, das eigene Technologien und die von Partnern vereint. Finanzielle Details der Transaktion, die Anfang Juni abgeschlossen sein soll, wurden nicht bekannt. Im Zuge der Vereinbarung will Motorola etwa 250 Mitarbeiter, die meisten davon Ingenieure, übernehmen.
Mit dem Verkauf setzt Benq Mobile die Restrukturierung weiter fort. Im März wurde bereits die Zentralisierung der deutschen Standorte für Forschung und Entwicklung in München und dem nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort beschlossen. Die Mitarbeiter am Standort Ulm sollen bis Ende Mai nach München übersiedeln. Den Verkauf des Standortes in Aalborg bezeichnet Clemens Joos, CEO von Benq Mobile als »ideale und nachhaltige Lösung für die Mitarbeiter und als einen weiteren wichtigen Schritt bis Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen zu schreiben«.
»Das Team in Aalborg wird Motorolas Entwicklung von innovativen neuen Mobiltelefonen unterstützen und unsere Leistungsfähigkeit in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen verstärken, die die Technologien von Motorola und strategischen Partnern vereinen«, glaubt Ron Garriques, Vorstandsvorsitzender von Motorola Mobile Devices. Durch Kooperationen, unter anderem mit Kodak, Google und Yahoo, solle so »eine neue Generation von must have-Geräten geschaffen werden, die den Nutzern neue Erfahrungen wie beispielsweise nahtloses social networking, Sofortzugriff auf das Internet und drahtloses Teilen von Multimediainhalten ermöglichen«, erklärt Garriques.