Das Erfolgsgeheimnis
- Beurer wird hundert
- Das Erfolgsgeheimnis
- Blick in die Zukunft

Gibt es tradierte Leitlinien oder Ratschläge Ihrer Vorgänger, die trotz gewandelter Zeiten und Umstände immer noch ihre Gültigkeit haben? Und worin sehen Sie das Erfolgsgeheimnis von Beurer?
Bühler: Beurer war schon immer Vorreiter, wenn es darum geht, neue Trends zu erkennen und aufzugreifen. Dabei setzen wir stark auf unsere eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Stammsitz in Ulm. Etwa 50 Ingenieure und Produktmanager arbeiten heute stetig daran, bestehende Produkte zu verbessern und neue Ideen umzusetzen. Ein weiterer Punkt ist in unserer Branche begründet. Jeder Mensch möchte bis ins hohe Alter gesund und fit bleiben. Hier können wir mit unseren Produkten optimal unterstützen.
Das Jubiläumsjahr hat Beurer mit einem neu aufgestellten Vertriebsteam eingeläutet. Damit sollte auf Veränderungen im Marktumfeld reagiert werden. Wo liegen hier die größten Herausforderungen?
Georg Walkenbach: Das Bedürfnis nach Gesundheit und Wohlbefinden verbindet Menschen auf der ganzen Welt. Unser Anspruch ist es, diesem Markt in seiner Vielfalt gerecht zu werden, Neues zu entwickeln und gleichzeitig Bestehendes zu verbessern. Kunden in Fernost haben andere Bedürfnisse und Wünsche als die in den USA oder Europa. Gemeinsam mit zahlreichen Tochterunternehmen und unseren Partnern vor Ort erkennen und nutzen wir die Chancen, die uns der Weltmarkt bietet. So werden unsere Produkte heute in mehr als 100 Ländern erfolgreich vertrieben. Dazu schöpfen wir alle bedeutenden Vertriebswege aus, sowohl den stationären Fachhandel als zentrale Säule, aber auch Online-Kanäle im In- und Ausland. Beurer konnte dadurch im vergangenen Geschäftsjahr in allen Absatzkanälen deutlich zulegen.
Wie hat sich die Digitalisierung auf das Unternehmen und die Produkte ausgewirkt?
Bühler: Selftracking definiert eine neue Ära der bewussten Selbstwahrnehmung. Der globale Trend der Digitalisierung schafft in diesem Bereich neue Möglichkeiten zur Prävention, Kontrolle und Therapie. Gesundheitsdaten sollen jederzeit verfügbar und teilbar sein. Patienten wollen eine umfassende Lösung für ihr Problem. Der Service rund um das Produkt rückt also deutlicher in den Mittelpunkt.
Können Sie das konkretisieren?
Bühler: Heute gibt es beispielsweise nicht mehr nur das Blutdruckmessgerät, sondern auch eine dazugehörige App, mit der die Werte aufgezeichnet und langfristig überwacht werden können. Beurer setzt mit den „Connect“-Produkten neue Akzente im digitalen Gesundheitsmarkt – ganz gleich ob es um körperliche Fitness, einen aktiven Lebensstil oder Prävention geht. Wir bieten mittlerweile 15 Apps an, die von einem eigenen Team entwickelt und betreut werden. Auf diese digitale Zukunft werden wir uns auch weiterhin verstärkt konzentrieren.