Die Digitalisierung verändert die Medienlandschaft auf tiefgreifende Weise. Netflix oder Amazon Prime werfen die Frage auf, ob Rundfunkgebühren und Programmfernsehen heute wirklich noch zeitgemäß sind.
Bis vor wenigen Jahren befand sich die Welt des Fernsehens noch in Ordnung: 20 Uhr »Tagesschau«, anschließend »Tatort« oder Rosamunde Pilcher. Die Digitalisierung der Medienlandschaft hat diese Strukturen aufgebrochen, die Nachfrage verändert sich. Netflix, Maxdome oder Amazon Prime geben dem Zuschauer die volle Kontrolle. Bald wird er auf digitalen Plattformen sogar die Inhalte mitbestimmen können. Kein Wunder, dass das Murren über die Rundfunkabgabe wächst. Die Schweiz macht am 4. März 2018 ernst: Per Volksentscheid wird dort über die Abschaffung der Rundfunkgebühren abgestimmt. Die ökonomischen Vorteile eine Abschaffung der Rundfunkabgaben sind klar. Denn schon bei der Privatisierung des Postwesens hatte sich gezeigt, dass Wettbewerb Angebotsvielfalt schafft und für höhere Markteffizienz sorgt. Die überproportionalen Personal- und Pensionsaufwendungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten würden dann schnell beendet sein. Doch es sind auch die Programminhalte, die zunehmend der Kritik ausgesetzt sind.