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Biometrie startet durch

Nahezu unbehelligt von der Krise wächst der Markt für Biometrie in Europa weiter. Marktforscher erwarten für die nächsten 5 Jahre jeweils ein durchschnittliches Wachstum von über 25 Prozent. Insbesondere die Konvergenz physischer und logischer Zugangskontrollen setzt sich dabei in immer mehr Unternehmen durch.

Autor:Lars Bube • 4.1.2010 • ca. 1:00 Min

Sesam öffne Dich: Während nahezu die gesamte IT-Branche schwer von der Krise getroffen wurde, konnte der Markt für biometrische Produkte in Europa auch im vergangenen Jahr noch leicht zulegen und erreichte ein Umsatzvolumen von 216,1 Millionen Euro. Und damit ist das Ende der Fahnenstange für diese Zukunftstechnologie noch lange nicht erreicht. Die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan prognostiziert in ihrer Studie »EMEA Biometrics Market« für die nächsten fünf Jahre ein durchschnittliches Jahreswachstum von 25,5 Prozent im EMEA-Raum, bis dort 2015 schließlich die Marke von über einer Milliarde Euro Umsatz mit biometrischen Lösungen erreicht wird.

Eines der ersten Gebiete, auf dem biometrische Verfahren großflächig zum Einsatz kommen, sind dabei internationale Dokumente, die derzeit bereits durch die Spezifikation 9303 der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) sowie durch die Verordnung 2252 der Europäischen Kommission zu Pässen und Reisedokumenten vorangetrieben werden, wie Matia Grossi, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan, ausführt: »Das Schengenvisum, dessen Vergabe die Speicherung von Fingerabdrücken voraussetzt, wird hier sicher eine wichtige Rolle spielen. In Großbritannien wird an den Flughäfen Birmingham, Gatwick, Heathrow, Manchester und Stansted außerdem bereits Einwanderungskontrolle mittels Iriserkennung praktiziert. Dieses IRIS-System (Iris Recognition Immigration System) dürfte in den nächsten drei bis fünf Jahren von anderen Flughäfen in ganz Europa übernommen werden.«. Aber auch bei biometrischen nationalen Ausweisdokumenten, Führerscheinen und Gesundheitskarten ist laut den Analysten in den kommenden drei Jahren mit einem merklichen Wachstumsschub zu rechnen.