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Breko wirft Telekom Preisdumping vor

Breko wirft Telekom Preisdumping vor. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) und das Mitgliedsunternehmen Versatel haben parallel bei der Bundesnetzagentur ein Verfahren gegen die Deutsche Telekom AG wegen zu hoher Rabatte für DSL-Reseller beantragt.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.3.2006 • ca. 0:40 Min

Breko wirft Telekom Preisdumping vor

Der Verband dringt auf ein Missbrauchs-Verfahren wegen der Preise, die T-Com mit dem Produkt »Net Rental« seit kurzem den Resellern ihrer DSL-Leitungen (wie etwa 1&1) gewährt. Eine vom Breko beauftragte Anwaltskanzlei ermittelte hier einen Resale-Rabatt von 58 Prozent, während nach üblichen Maßstäben lediglich zehn bis maximal zwanzig Prozent angemessen seien.

Nach Ansicht des Verbands sind die hier gewährten Abschläge auf den Endkundenpreis derart hoch, dass die Wirtschaftlichkeit anderer Geschäftsmodelle gefährdet sei. Dies betreffe insbesondere das auf der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) aufbauende Modell von Unternehmen wie, Arcor, Hanse Net, Ewe Tel, Net Cologne oder Versatel ? allesamt Breko-Mitgliedsuntzernehmen.

Die DSL-Reseller der Telekom erhielten trotz geringerer eigener Infrastruktur und somit geringerer eigener Wertschöpfung einen eklatant höheren Abschlag als die mit eigener Infrastruktur arbeitenden und somit mehr eigene Wertschöpfung erzielenden Festnetzbetreiber für die von ihnen bezogenen Vorleistungsprodukte. Die hohen Preisabschläge würden von der Telekom lediglich aus wettbewerbspolitischen Motiven in Kauf genommen.