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Performance Management treibt den Markt

Autor:Michael Hase • 12.1.2007 • ca. 1:25 Min

Dass BI sich zunehmend zum Partnerthema entwickelt, hat offensichtlich auch der weltweite Marktführer SAS erkannt. Inzwischen denkt das US-Unternehmen, das seine Lösungen hierzulande bislang nur direkt vertrieben hat, konkret über den Aufbau eines Channels nach.

Bereits ein Drittel des Geschäfts wickelt Hyperion über Partner ab. Gleichwohl stellt der Spezialist für Business Performance Management ein neues Partnerprogramm vor. Es zielt in erster Linie darauf ab, Partnerapplikationen auf Basis von Hyperions System-9-Software zu unterstützen. Bisher liegen 60 Lösungen vor, die von 20 Partnern entwickelt wurden. Das Unternehmen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Zahl der Partner bis Mitte des kommenden Jahres zu verdoppeln. Die Mitarbeiter im Direct Sales sollen umlernen und erhalten künftig Boni, wenn sie Partner bei Projekten hinzuziehen. Das so genannte Solution Net dient dabei als Plattform, über die Systemhäuser ihre an System 9 angepassten Applikationen anbieten können. In der EMEA-Region will das Unternehmen vor allem Reseller rekrutieren, die kleine und mittelständische Kunden adressieren. »Unser Ziel lautet, binnen eines Jahres etwa 40 bis 50 europäische Fachhändler anzuwerben, die wir gezielt ansprechen«, berichtet Craig Manning, Managing Director EMEA Partners bei Hyperion.

Entsprechend sucht Hyperion-Geschäftsführer Jürgen Herbott für den deutschen Markt noch acht bis zehn weitere Partner. Aktuell zählen 15 aktive Unternehmen zum Channel. Beim Ausbau des Netzes setzt der Hyperion-Chef auf Unternehmen, deren Schwerpunkt jenseits von Performance Management in BI-Feldern wie der Analyse von Vertriebs- oder Human-Resources-Daten liegt.

Tatsächlich gehört Performance Management derzeit zu den wesentlichen Treibern des BI-Markts. Deswegen haben sich nicht nur Spezialisten wie Hyperion oder Cartesis, sondern alle relevanten BI-Anbieter das Thema auf die Fahnen geschrieben. Allerdings wird der Trend nach Einschätzung von Simple-Fact-Chef Graf nicht ewig anhalten, sondern nur noch etwa drei bis fünf Jahre. Zwar werden Unternehmen auch weiterhin ihre Leistungsfähigkeit mit Hilfe von Software-Tools messen und steuern. »Aber Performance Management entwickelt sich zur Commodity«, erwartet der Systemhaus-Chef. Damit gehen aber auch die Verdienstmöglichkeiten für Anbieter zurück.