Mit dem Business-Netzwerk SalamBC gibt es seit einiger Zeit eine orientalische Alternative zu den Marktführern LinkedIn und Xing. SalamBC funktioniert nach Scharia-Prinzipien, das heißt die Themen Alkohol, Pornographie und Glücksspiel sowie zinsbasierte Handelsgeschäfte bleiben außen vor.
Zwei Hamburger schicken sich an, mit einer orientalischen Alternative den Business-Netzwerken LinkedIn und Xing Konkurrenz zu machen: Der IT-Spezialist Rias A. Sherzad und der Investmentbanker Farid Zazai haben Salam Business Club (SalamBC) Ende 2008 ins Leben gerufen. Grundidee ist es, Muslimen eine Online-plattform zu bieten, die im Einklang mit den Prinzipien der Scharia steht. Geschäfte, die einen Bezug zu Alkohol, Pornographie oder Glücksspiel haben, findet man daher bei SalamBC nicht. Zinsbasierte Handelsgeschäfte sind ebenfalls nicht gestattet.
Auch wenn die Verbindung von Web 2.0 und den islamischen Verhaltensmaximen der Scharia für viele auf den ersten Blick exotisch anmuten mag, folgt SalamBC durchaus dem Vorbild erfolgreicher Geschäftsmodelle: So gibt es unter dem Etikett »Islamic Finance« bereits eine Reihe von Banken, die Finanzgeschäft im Einklang mit dem muslimischen Regeln anbieten. In Großbritannien haben die meist aus den Golfstaaten stammenden Geldinstitute bereits Filialen eröffnet. »Der Zeitpunkt für SalamBC hätte wohl günstiger nicht gewählt sein können«, erklären die beiden Entrepreneure mit afghanischen Wurzeln. So habe die Finanzkrise auch viele nicht-muslimische Anleger zu den islamischen Banken getrieben. »Was sich bereits im Finanzsystem bewährt hat, lässt sich auch auf das Internet übertragen«, sind sich die SalamBC-Gründer sicher.