Cancom kündigt Kurzarbeit an
IT-Dienstleister Cancom kann das Geschäftsjahr 2008 zwar erfolgreich abschließen, stellt sich jedoch auf schlechtere Zeiten ein: Im Sommer werden 100 Cancom-Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen sein.

- Cancom kündigt Kurzarbeit an
- Ambitionierte Ziele für das laufende Jahr
Das schwäbische Systemhaus Cancom kann für das Geschäftsjahr 2008 ein Umsatzwachstum von 24,5 Prozent und eine Gewinnsteigerung von 18,6 Prozent (EBIT) vorweisen. Ein beachtliches Ergebnis angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage – jedoch ist das Umsatzwachstum hauptsächlich auf die in 2008 getätigten Akquistionen des IT-Dienstleisters zurückzuführen ist.
Ohne die Übernahmen der Sysdat GmbH und der mehrheitlichen Beteiligung an dem Internethändler Home of Hardware würde das rein organische Wachstum lediglich 0,8 Prozent betragen. Weil der Vorstandsvorsitzender und CEO von Cancom Klaus Weinmann auch für das zweite Quartal noch keine konjunkturelle Besserung erwartet, kündigt der Manager – wie vor kurzem auch Bechtle (CRN berichtete ) – für den Sommer Kurzarbeit an, von der rund 100 Mitarbeiter betroffen sein werden.
Cancom hat 70 Mitarbeiter in Projekten bei BMW und Audi beschäftigt, die besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen sind. Audi wird beispielsweise auch schon über Ostern die Werke schließen. Doch auch am Standort der Zentrale in Jettingen wird das Systemhaus in wichtigen Diensten Kurzarbeit einführen. »Wir gehen davon aus, dass es erst in 2010 zu einer Trendwende kommt«, erklärt Weinmann in der Bilanzpressekonferenz. Im ersten Quartal 2009 spürte das Systemhaus bereits einen Rückgang der Auftragslage von rund fünf Prozent. Trotzdem schließt Weinmann eine Kündigungswelle aus.