CDs brennen und individuell bedrucken mit einem Gerät. HP hat einen DVD-Brenner entwickelt, der wie herkömmlich Informationen und Daten auf CD oder DVD brennt. Aber der Brenner kann mehr: Dreht der Anwender den Datenträger um, kann er mit demselben Gerät ein individuelles Design aufdrucken.
Selbstgebrannte CDs oder DVDs ? so professionell sie auch vom Inhalt gestaltet waren ? hatten bisher immer ein Problem: die Beschriftung des Datenträgers. Mit Stift von Hand: Sieht unprofessionell aus, kann die Oberfläche der CD oder DVD beschädigen, verwischt bei Feuchtigkeit. Mit aufgeklebten Etiketten: Das Papier kann sich im Abspielgerät wellen und Störungen verursachen, auch der Kleber kann die Oberfläche beschädigen. Mit extra Drucker: Ein Zusatzgerät wird benötigt, Farbpatronen werden verbraucht, die Haltbarkeit ist begrenzt.
HP hat jetzt ein Gerät entwickelt, das dieses Problem behebt: Einen DVD-Brenner mit Lightscribe-Technologie, den »HP dvd640i«. Der gleiche Laser, mit dem die Daten auf eine CD oder DVD gebrannt werden, brennt auch das Label auf die andere Seite. Dabei haben Nutzer die freie Wahl, wie sie ihre Medien gestalten wollen. Software, beispielsweise von Nero, Cyberlink und Intervideo, ist enthalten. Darin sind Standard-Bilder, Hintergründe und Schriftzüge sowie Videoaufnahmen beinhaltet. Allerdings können Anwender jedes eigene JPG nutzen, um damit die eigenen Werke zu schmücken. In höchster Qualität und mit Bildern dauert das Beschriften etwa 36 Minuten. Bei niedrigerer Qualität nur zwei Minuten. Noch kostet das Gerät 119 Euro, für Nachfolge-Produkte ist aber mit niedrigeren Preisen zu rechnen.
Für die Lightscribe-Technologie werden Datenträger mit einer speziellen Beschichtung benötigt. Momentan gibt es diese Medien von den Marken Imation, Verbatim, Memorex und HP selbst. TDK und Sony werden im Laufe des Jahres folgen. Als Produzenten sind momentan zwei Firmen autorisiert, die Lightscribe-Medien zu produzieren: MBI und MKM. CMC wird im März folgen. Im Bereich Medien liegt auch der Haken in Sachen Lightscribe: Die Preise sind noch zu hoch. Eine Lightscribe-CD-R wird für 99 Cent verkauft, eine DVD für 1,50 Euro wird Anfang April folgen.
In Amerika ist das Gerät bereits auf dem Markt, in Deutschland soll es ab Ende Februar verfügbar sein.
Zunächst allerdings ausschließlich als interner Brenner in HP-PCs. Eine externe Version soll schnell folgen. HP lizenziert auch andere PC-Hersteller für die Lightscribe-Technologie, die die Schöpfer gerne als Standard sehen wollen. Die ersten PCs von Drittanbietern werden voraussichtlich im Mai/Juni auf den Markt kommen.
HP hat mit dem Spezialisten Liteon IT ein Abkommen geschlossen. HP behält die Rechte für die Technik und wird weiterhin für Forschung&Entwicklung sowie Tests zuständig sein. Liteon wird künftig die optischen HP-Laufwerke exklusiv unter dem HP-Label vermarkten und Support leisten. Liteon arbeitet mit den Distributoren Actebis Peacock, API, COS, E&K Data, Ingram Micro, Siewert und Kau sowie Tech Data zusammen.
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