CeBIT-Chef Raue:»Für Sorgen keinen Anlass«
In einigen Tagen startet die CeBIT 2007, die nach wie vor weltgrößte IT-Messe. Rückläufige Teilnehmerzahlen und eine Verkleinerung der Ausstellungsfläche sorgten in den letzten Wochen für Aufsehen. CRN traf sich mit CeBIT-Chef Ernst Raue zu einem Gespräch im Vorfeld der Messe.

- CeBIT-Chef Raue:»Für Sorgen keinen Anlass«
- Neustrukturierung im nächsten Jahr
- Konkurrenten Systems und IFA
Die CeBIT steht vor der Wende: Nicht nur die Dauer der Messe wird 2008 von sieben auf sechs Tage reduziert; der Veranstalter feilt auch kräftig am Konzept. Computer Reseller News sprach mit Ernst Raue, Vorstand Deutsche Messe AG über die CeBIT 2007 und was sich im kommenden Jahr ändert.
CRN: Herr Raue, die CeBIT wird auch in diesem Jahr weniger Aussteller als im Jahr zuvor haben. Bereitet ihnen diese Entwicklung Sorgen?
Raue: Nein, für Sorgen gibt es keinen Anlass. Noch im Dezember haben wir mit einem Rückgang der Ausstellerzahl um etwa 15 Prozent gerechnet. Jetzt hat sich die Situation deutlich verbessert. Wir haben bis heute 6.059 Aussteller. Damit bewegen wir uns eindeutig auf Vorjahresniveau. Viele Firmen melden sich noch bis kurz vor Messebeginn noch Firmen angemeldet. Der Trend zeigt, dass immer mehr Unternehmen immer später über ihre Messebeteiligung entscheiden, auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Aber die CeBIT hat viele attraktive Unternehmen verloren
Ja, leider. Aber wir haben auch eine ganze Reihe wieder ins Boot geholt, beispielsweise die Software AG und Packard Bell. Andere, zum Beispiel Motorola oder Nokia, haben in diesem Jahr zwar keinen eigenen Stand, werden aber von Partnerfirmen repräsentiert. Meistens stehen firmenspezifische Gründe hinter dem Fernbleiben von der CeBIT. Hinzu kommt, dass viele Firmen ihre Marketingausgaben reduziert haben. Denn gegenüber früher, als die Branche noch zweistellige Zuwachsraten erwirtschaftete, beträgt das Wachstum jetzt keine zwei Prozent mehr.
Weniger Aussteller bedeuten auch weniger Ausstellungsfläche.
Wir rechnen mit einem Rückgang um etwa zehn Prozent auf rund 280.000 Quadratmeter. Damit sind wir immer noch mit Abstand die größte Messe weltweit. Außerdem haben wir viele neue Kunden hinzugewonnen. Zum Beispiel aus Asien und Osteuropa. Russland ist in diesem Jahr mit 150 Ausstellern Partnerland der CeBIT.