Cisco bastelt am neuen Netzwerk
Collaboration, Web 2.0 und SaaS – die Rolle des Netzwerks wird sich rasant verändern. Und Cisco wird, gemeinsam mit seinen Partnern, zum einflussreichsten IT-Hersteller der Welt aufsteigen – davon ist CEO John Chambers im Gespräch mit <i>CRN</i> überzeugt.
Der CEO von Cisco zeigt einen neuen Weg auf und hofft, dass die Partner ihm folgen werden: Das Netzwerk werde sich, so John Chambers, zu einer Plattform entwickeln, die Collaboration via Web 2.0 und Software-as-a-Service (SaaS) integriert. Seine Vision hat der CEO des weltgrößten Netzwerkherstellers im Vorfeld von Ciscos Partnerkonferenz, die diese Woche auf Hawaii stattfindet, erneut bekräftigt. »Die Rolle des Netzwerks wird sich drastisch weiter entwickeln. Es wird nicht mehr nur ein Transportmedium sein, sondern eine intelligente Infrastruktur, die transparent zeigt, wo sich Applikationen, Storage oder Prozessoren befinden«, so Chambers in einem Gespräch mit der amerikanischen Ausgabe von CRN.
Zum Dreh- und Angelpunkt von Ciscos Strategie ist dabei längst ein Schlagwort geworden, das immer wieder auftaucht: Collaboration, also ein Zusammenspiel von Technologien wie VoIP, Unified Messaging, Instant Messaging, IP Video, SaaS sowie Web Tools wie Blogs und Wikis, die es Nutzern ermöglichen, einfacher zu kommunizieren. Mit dieser Strategie möchte sich Cisco an die Spitze der IT-Industrie katapultieren: »In drei bis fünf Jahren können wir, gemeinsam mit unseren Partnern, das einflussreichste IT-Unternehmen der Welt sein«, ist der Top-Manager überzeugt.
Ciscos Partner müssen sich dafür jedoch weiterentwickeln und mehr sein als nur Hardware-Spezialisten für Router und Switches. »Wenn sich die Rolle des Netzwerks ändert, dann müssen wir bei Cisco uns weiterentwickeln und das Gleiche gilt für unsere Partner«, betont Chambers. So wie sich Cisco in Richtung Software entwickle, müsse sich auch der Channel Applikations- Know-how aneignen. Oder einen Spezialisten auf diesem Gebiet finden, mit dem man zusammenarbeiten könne.
»Unsere Partner werden sich umstellen müssen, um von den Vorteilen zu profitieren, die Collaboration bietet. Genauso wichtig ist es, dass wir diese Technologien auch selbst nutzen«, bestätigt Ciscos weltweiter Channelchef Keith Goodwin. Um Partnern die Kooperation untereinander zu erleichtern, hat Cisco im vergangenen Herbst sein »Industry Solutions Partner Network « (ISPN) vorgestellt, eine Online Partner-Community, die nach Angaben des Herstellers inzwischen weltweit von mehr als 800 Händlern genutzt wird. »Wir müssen uns mit anderen Partnern zusammentun, mit denen wir uns ergänzen, weil wir nicht auf jedem Gebiet Experte sein können«, betont ein US-Reseller. Der Handel scheint CEO Chambers also folgen zu wollen.
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