Compu-Shack: Trainingskapazitäten werden ausgelagert. Im Gespräch mit CRN geben Ingram-Micro-Holding-Chef Michael Kaack und Gerhard Schulz, Sprecher der Ingram-Geschäftsführung, weitere Details zur angekündigten Integration von Compu-Shack in Ingram Micro bekannt: So soll etwa der gesamte Trainingsbereich an einen externen Dienstleister abgegeben werden.
Bis zum Jahresende will Ingram-Micro-Holding-Chef Michael Kaack die Integration der Netzwerk-Tochter Compu-Shack in die Ingram Micro vollzogen haben. Die »Ingram Micro Networking Services Division« konzentriert sich auf den Vertrieb von High-end-Netzwerkprodukten. »Der Bereich betreut mehrere hundert Kunden, die sich gezielt auf dieses Segment spezialisiert haben«, schätzt Schulz.
Die Anzahl der Mitarbeiter werde in Rahmen der Integration von deutlich über 200 auf etwa 100 sinken. »Wir müssen in allen Bereichen abbauen«, bedauert Kaack. So soll etwa der gesamte Trainingsbereich an einen externen Dienstleister abgegeben werden. Die Ingram-Micro-Führung geht aber davon aus, künftig mit den eigenen Schulungsexperten - dann als Angestellte des Dienstleisters ? wieder zusammenarbeiten zu können. Auch das »cs:Mall24«-Angebot von Compu-Shack wird es zunächst nicht mehr geben. Letztlich sei das innovative, aber sehr komplexe Tool nicht so gut angekommen wie der »Superstore«-E-Shop für Reseller, erklärt Schulz. Es gebe aber Überlegungen bei Ingram Micro, das Angebot zu übernehmen.
Dass treue Compu-Shack-Kunden sich nun nach einem neuen Spezialdistributor umsehen werden, glauben Kaack und Schulz nicht: » Die Leistung unseres Netzwerkbereichs wird durch die Integration besser werden«, versichert Kaack. Der High-end-Support bliebe demnach erhalten, zusätzlich profitierten die Partner aber von der optimierten Logistik und vereinfachten Back-Office-Funktionen.
Diese Meinung teilen jedoch nicht alle Marktteilnehmer. So konnte ein Netzwerkdistributor etwa innerhalb der vergangenen zwei Monate bereits einen deutlichen, sonst so nicht üblichen Kundenzuwachs verzeichnen. Auch einige Hersteller stellten in ihren Verkaufsstatistiken Unregelmäßigkeiten fest: Andere Distributoren hätten teilweise die Umsätze realisiert, die bei Compu-Shack weggefallen sind. Kaack und Schulz gehen davon aus, dass alle wichtigen Distributionsverträge ohne Einschränkung auch künftig gelten. Die Herstellerfokussierten Vertriebsteams der Compu-Shack sollen erhalten bleiben.
Weitere Details zur Integration von Compu-Shack lesen Sie in der CRN-Ausgabe 21, die am kommenden Donnerstag erscheint.