Schritt 3: Gute Raumluft hält gesund
Verschiedene Studien, unter anderem der FU Berlin oder LMU München, heben die Problematik von Raumluft hervor. Mit der normalen Atemluft werden Viren auf den sogenannten Aerosolen transportiert, die dort sehr lange überleben können. So haben die Untersuchungen ergeben, dass vor allem lautes Singen, Sprechen oder paralleles Unterhalten und damit ein Aufenthalt von zu vielen Personen im Raum, zum Beispiel in Besprechungsräumen, eine hohe Aerosol-Belastung hervorrufen. Trotz Maske wird die Luft zu 80 Prozent mit entsprechenden Partikeln angereichert und schon nach 20 Minuten ohne Lüften ist eine sehr hohe Konzentration erreicht. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit unterstützt laut den Forschern die Verbreitung der Aerosole und Tröpfchen in der Umgebungsluft, während Viren bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit wiederum in der Luft und auf Oberflächen länger infektiös bleiben und die Aerosole länger im Raum schweben.
Aufgrund der unzuverlässigen Selbsteinschätzung vieler Menschen bezüglich Aufentshaltsdauer und Lüftungszeit besteht für Matthias Kramer, CEO bei dem Smart-Building-Spezialist Mantro, das Erfordernis, zusätzliche intelligente Systeme einzusetzen. „Die Raumluft ist verbraucht, wenn CO2 ansteigt, wenn es anfängt zu müffeln. Dafür ist man selbst gar nicht so sensibel, wenn man sich im Raum befindet. Man kriegt das gar nicht so mit, weil die Geruchssinne sehr schnell abstumpfen.“ Hier sei eine intelligente Gebäudeautomation von Vorteil. Für Rüdiger Keinberger greifen dabei zwei Sicherheitsvorteile. Zum einen sinke die Infektionsgefahr deutlich, wenn die Räume ausreichend mit Frischluft versorgt werde. Zum anderen entschärfe ein hoher Grad der Automatisierung auch das Thema Schmierinfektion und mache im besten Fall die Verwendung von Lichtschaltern oder Tastern obsolet.
Die drei Säulen des New-Work-Konzepts |
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1. Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung
2. Mixed Teams statt homogener Abteilungen
3. Innovation statt Tradition
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