Der Absprung eines Investors »in letzter Minute« habe den Distributor CPI zur Insolvenzanmeldung gezwungen. Der Geschäftbetrieb verlaufe derzeit trotzdem reibungslos, versichert der vorläufige Insolvenzverwalter. Mögliche Investoren, die den Erhalt des Unternehmens sicher könnten, gebe es auch schon.
Am 21. Juni musste der Distributor CPI beim zuständigen Amtsgericht in München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen: »Ab Juli hätte die Liquidität zur Erfüllung der fälligen Verbindlichkeiten nicht mehr ausgereicht«, sagt Geschäftsführer Werner Nowak und betont: »Es ist uns nicht leicht gefallen, den Insolvenzantrag zu stellen.« Der Distributor war zuletzt in eine finanzielle Schieflage geraten, im Markt kursierten im Frühjahr bereits Gerüchte über eine bevorstehende Insolvenz des Feldkirchener Spezialdistributors. Die Firma habe im Jahr 2009 verschiedene kostenintensive operative Maßnahmen umgesetzt, welche die Finanzkraft der CPI beeinträchtigten. Zwar habe man Sanierungsgespräche mit Lieferanten und Investoren im Frühjahr erfolgreich abschließen können, doch Mitte Juni zog sich einer von drei Investoren überraschend wieder zurück.
Die erhofften und – laut Mitteilung der Firma – bereits zugesicherten Kapitalmittel standen nicht mehr zur Verfügung. »Durch die frühzeitige Insolvenzantragstellung und das schnelle Handeln des Gerichts und des vorläufigen Insolvenzverwalters bietet sich uns nun aber die Möglichkeit, die Weichen für eine Sanierung des Unternehmens zu stellen«, glaubt Nowak.