CPU-Markt verzeichnet moderaten Preisanstieg

8. April 2004, 0:00 Uhr |

CPU-Markt verzeichnet moderaten Preisanstieg. Seit Anfang März tendieren die HEKs für AMD- und Intel-Prozessoren leicht nach oben. Nur einzelne Modelle sind nicht in ausreichender Stückzahl verfügbar. Brancheninsider warnen jedoch vor einer sich verschlechternden Liefersituation. Ein zu Ostern traditionell abflauendes Geschäft könnte die Preise dennoch sinken lassen.

CPU-Markt verzeichnet moderaten Preisanstieg

Zu den am stärksten nachgefragten Prozessoren gehören derzeit Pentium-4-Chips mit 2,8 GHz (FSB533/800), 3,0 GHz (FSB800) und das neue 2,8-GHz-Prescott-Modell. Die Verfügbarkeit bezeichnen Distributoren Modell-übergreifend als sehr gut. Lediglich ältere 2,8-GHz-Produkte mit FSB533 sind so gut wie nicht zu kriegen.

Prescott-CPUs mit drei GHz wurden in der KW 14 erstmals an den Fachhandel ausgeliefert. Der HEK der Boxed-Version liegt bei circa 197 Euro. Die 2,8-GHz-Varianten können Fachhändler für rund 160 Euro einkaufen.

Die Nachfrage bezeichnen Broadliner insgesamt als sehr verhalten. Es wird davon ausgegangen, dass noch ein sehr großer Warenberg aus dem ersten Quartal vorhanden ist. Allerdings sprechen kleinere Distributoren von überraschend guten Absätzen. Nachdem sich die Preise zuletzt leicht nach oben orientierten, dürften sich Angebot und Nachfrage in etwa die Waage halten.

Seit der KW 10 ist der HEK von Intels Pentium-4-Prozessoren um rund vier Prozent gestiegen. Für AMDs Athlon-XP-Modelle müssen Wiederverkäufer circa drei Prozent mehr ausgeben als noch in der ersten Märzwoche. Der Athlon XP 3400+ stieg um fünf Prozent von 179 auf 189 Euro. Teurer wurden auch Athlon64-Chips. In der KW 10 kostete der XP3200er 235 Euro und der XP3400er 355 Euro. Aktuell müssen Reseller 249 bzw. 365 Euro ausgeben.

Marktbeobachter raten Fachhändlern, sich im April auf eine möglicherweise abnehmende Verfügbarkeit einzustellen. Die bevorstehenden Osterfeiertage lassen aber auch die Vermutung zu, dass die Liefersituation bleibt, wie sie ist, denn normalerweise sinkt in diesem Zeitraum die Kaufbereitschaft.

Neue Technologien lassen auf sich warten

Die für das zweite Quartal geplanten Neuerungen lassen auf sich warten. Taiwanischen Medienberichten zufolge kommt Intels neuer Sockel-T (LGA-775) voraussichtlich erst im Juni ? bisher war die Branche von Mai ausgegangen. Allerdings hat Intel weder den »alten« noch den »neuen« Termin kommentiert oder gar bestätigt. Wie üblich wird um mögliche neue Produkte eine große Geheimniskrämerei gemacht. Während auf der Cebit jeder halbwegs sortierte Motherboard-Produzent Sockel-T-Platinen präsentieren konnte, gibt es von Intel nichts Offizielles. Die Verschiebung begründet sich angeblich damit, dass der Chip-Hersteller sich ein wenig mehr Zeit für die Umstellung auf die 90nm-Fertigungstechnologie gönnen möchte. Nachdem zuletzt auch AMD die Einführung der neuen Athlon64 mit Sockel-939 verschoben hat, sieht sich Intel offenbar nicht zu größerer Eile veranlasst.

Zudem können die neuen Sockel-T-Chips direkt dem neuen Index- bzw. Nummernschema angepasst werden. Einem Bericht von Heise-Online zufolge plant der Chipgigant, seine bisher Prozessortakt-basierten Bezeichnungen zugunsten leistungsbeschreibender Kennzeichnungen als Verkaufsargument auszumustern.


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