Cyberkriminalität: Bitkom fordert massives Aufrüsten

20. Januar 2009, 6:35 Uhr | Lars Bube
Immer häufiger wird das Internet zum Tatort organisierter Kriminalität

Wegen der stetig zunehmenden und professioneller werdenden Computerkriminalität fordert der Bitkom eine Anpassung der Ermittlungsbehörden. Neben einer besseren Ausstattung sollen auch spezialisierte Staatsanwaltschaften eingerichtet werden.

Im vergangenen Jahr ist die Schattenwirtschaft der organisierten Computerkriminalität auf Rekordgröße gewachsen und hat dabei ihre Strukturen erheblich professionalisiert . Die Angriffe werden immer gezielter und personalisierter, es entstand eine regelrechte Schatten-Internetjobbörse für Hacker und ihre Schergen. Fast 4 Millionen Deutsche wurden laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Branchenverbands Bitkom bereits Opfer von Cyberkriminalität, sieben Prozent der Computernutzer ab 14 Jahren gaben an, bereits finanziellen Schaden durch Viren, bei Online-Auktionen oder beim Online-Banking erlitten zu haben.

Immer neue Varianten der Tatbegehung erschweren es den Strafverfolgungsbehörden dabei auf Augenhöhe mit den Tätern zu bleiben. »Neuartige Kriminalitätsphänomene ersetzen zunehmend klassische Deliktsformen. Zugleich gibt es kaum Kriminalitätsbereiche, in denen sich die Täter nicht ausgefeilter und modernster Technik bedienen und das Internet als Tatmittel nutzen«, bestätigt Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes. »Das Phishing hat längst nicht mehr nur die Erlangung klassischer Online-Banking-Daten zum Ziel; die Täter von heute interessieren sich für alle Arten von Zugangsdaten, mit denen sie Verfügungen im Internet vornehmen können.«


  1. Cyberkriminalität: Bitkom fordert massives Aufrüsten
  2. Bestehende Gesetze durchsetzen
  3. Eigenverantwortung der Verbraucher

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