Cyberkriminalität: Bitkom fordert massives Aufrüsten

20. Januar 2009, 6:35 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bestehende Gesetze durchsetzen

Um der der professionalisierten webbasierten Schattenwirtschaft unter diesen Umständen noch erfolgreich juristisch entgegentreten zu können, fordert der Bitkom jetzt deutliche Veränderungen auch auf Seiten der Ermittlungbehörden: »Das Know-how von Polizei und Staatsanwaltschaften bei der Computerkriminalität muss massiv gestärkt und gebündelt werden. Spezielle Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften könnten wesentlich effektiver gegen die Kriminellen im Internet vorgehen«, fordert Prof. Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des Bitkom und Vorstandsvorsitzender des Vereins »Deutschland sicher im Netz« in Berlin. »Neue oder verschärfte Gesetze sind bei der dynamischen Entwicklung der Computerkriminalität selten der beste Weg. Wir sollten zunächst versuchen, die vorhandenen Gesetze konsequent durchzusetzen«, sagte Kempf.

Zusätzlich zu verbesserter Ausstattung und Organisation der Ermittlungsbehörden sind aus Sicht des Bitkom allerdings auch noch drei weitere Punkte wichtig, um die Computerkriminalität einzudämmen:

Erstens müsse die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen Staat und Wirtschaft verbessert werden. »Wir unterstützen ausdrücklich die Idee, eine Informations- und Diskussionsplattform für Strafverfolgungsbehörden und betroffene Unternehmen zu gründen. Internationale Unternehmen können Erkenntnisse aus verschiedenen Ländern schnell und unbürokratisch zuliefern und so den ebenfalls länderübergreifend arbeitenden Kriminellen das Leben erschweren«, sagte Kempf.


  1. Cyberkriminalität: Bitkom fordert massives Aufrüsten
  2. Bestehende Gesetze durchsetzen
  3. Eigenverantwortung der Verbraucher

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