Mit 350 Mitgliedsunternehmen ist der Verband »Networker NRW e.V.« der größte IT- Interessensverband in NRW und der drittgrößte bundesweit. Als eine seiner Hauptaufgaben hat sich der Verein die Förderung der Wirtschafts- und Wissenschaftsentwicklung in der IT-Branche in der Metropole Ruhr auf die Fahnen geschrieben. Der Dortmunder »Log-IT Club e.V.« mit rund 50 Mitgliedern setzt sich für die Innovationsförderer und Plattform für Unternehmen an der Schnittstelle von Logistik und IT ein.
In Sachen Infrastruktur sieht sich die »Metropole Ruhr« gut aufgestellt. So nennt die Wirtschaftsförderung rund 4.600 Kilometer überörtliche Straßen, 1.600 Gleiskilometer mit 70 Bahnhöfen, ein dichtes Kanal- und Hafensystem mit 572 Kilometern Wasserwege. Den »Verkehrsverbund Rhein-Ruhr«, der über das Ruhrgebiet hinaus bis an den Stadtrand Kölns reicht, befahren acht S-Bahn-Linien und 13 Regionalexpresslinien. Was nach Masse und Klasse klingt, sieht in der Realität aber nicht immer so gut aus: Wichtige Autobahnen wie die A 40 (»Ruhrschnellweg«) und die A 52 von Essen nach Düsseldorf sind völlig überlastet und Dauerbrenner in den Verkehrsnachrichten.
Verglichen mit dem Nahverkehr anderer Metropolen ist auch das S-Bahnnetz eher mittelprächtig: Während etwa im Ballungsraum München mit seinen 1,6 Millionen Einwohnern das S-Bahn-Netz fast 450 Kilometer umfasst, verfügt die S-Bahn Rhein-Ruhr auf einem Gebiet, in dem fast sieben Millionen Menschen leben, nur über ein Streckennetz von 650 Kilometern. Die Ausgaben für den Nahverkehr bleiben hinter denen anderer Ballungsgebiete zurück. Einziger Flughafen im Ruhrgebiet mit überregionaler Bedeutung ist der Flughafen Dortmund, der jährlich ein Aufkommen von 2,19 Millionen Passagieren verzeichnet. Immerhin liegt der mit 18,2 Millionen Passagieren drittgrößte Airport Deutschlands in Düsseldorf quasi vor der Haustüre.
Auch wenn das Ruhrgebiet in manchem Kopf noch immer als triste Region mit Hochöfen und Kohlehalden »gespeichert« ist: Die Region ist viel grüner, als viele denken und bietet mit zahlreichen, kulturellen Veranstaltungen reichlich Lebensqualität: Wichtige Veranstaltungen sind etwa das Kunstfestival Ruhr Triennale, die seit 1976 stattfindenden Mülheimer Theatertage, die Ruhrfestspiele in Recklinghausen und die internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen. Die Loveparade lockte zuletzt 1,2 Millionen Besucher in die Region, zum jährlichen Musikfestival »Bochum Total« kommen jährlich 900.000 Fans, die in der Innenstadt Live-Auftritte von Jazz bis Hardrock hören. Im Jahr 2007 kamen insgesamt über drei Millionen Touristen zu Besuch ins Ruhrgebiet. Wenn die Region 2010 zur Kulturhauptstadt wird, werden die Zahlen kräftig in die Höhe schnellen.