Ikea weiß, wie man große Teile in kleine Kisten packt. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen hat die Ikea-Stiftung deshalb jetzt eine besonders leichte, aber extrem stabile Notunterkunft entwickelt.
Man findet viele Spezialisten, die ein Haus bauen können. Doch wer kann ein leichtes, transportables Haus bauen, das wenig kostet und dennoch wesentlich stabiler als ein Zelt ist? Die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen (UNCHR) hat sich dafür nicht etwa mit einem Fertighaus-Anbieter, sondern mit dem schwedischen Möbelkonzern Ikea zusammen getan.
Die Verpackungs-Spezialisten von Ikea entwickelten eine Notunterkunft, die sich innerhalb von vier Stunden aufbauen lässt. Zudem soll das Ikea-Wohnhaus selbst unter schwierigen Wetterbedingungen drei Jahre halten. Das ist ein immenser Fortschritt gegenüber den bislang errichteten Zeltstädten: Die Flüchtlingszelte halten meist nur sechs Monate.
Die Ikea-Unterkunft lässt sich in zwei Packungen unterbringen: Ein großes, rechteckiges Paket und eine Tragetasche für das Gestänge. Da gut vor Kälte isolierenden Plastikwände extrem leicht sind, kann die Notunterkunft problemlos auf LKW transportiert werden.
In Kürze sollen die neu entwickelten Unterkünfte in Äthiopien getestet werden. Geplant ist, die Häuser künftig auch mit einer Solaranlage auszustatten, wodurch ein Akku für die Stromversorgung geladen werden kann.
Die 1982 in Leiden (Niederlande) gegründete Ikea-Stiftung des schwedischen Möbelunternehmens unterstützte im vergangenen Jahr in erster Linie Kinderhilfsprojekte in 28 Ländern. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 82 Millionen Euro Spendengelder ausgegeben.
Sehen Sie hier ein Video über das IKEA-Haus.