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Starke Communities in Europa

Autor: Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 0:50 Min

Kettle und Talend Open Studio haben einen ähnlichen Stand erreicht und werden auch in großen Projekten bereits erfolgreich eingesetzt. Talend macht bei der grafischen Komponente und der umfangreichen ­Doku­mentation den reiferen Eindruck. Kettle merkt man den Open-Source-Charakter eines von wenigen Entwicklern vorangetriebenen Programmsystems an. Die Software interpretiert die Transformationsinformation erst zur Laufzeit, wohingegen bei Talend direkt ausführbarer Code erstellt wird. Bei Talend kann dieser Code entweder direkt mit einem Batch-Skript oder als Webservice ausgeführt werden. Die Ablaufinformationen werden jeweils in einem Metadaten-Repository abgelegt. Da die Entwicklung beider Lösungen von einer in ­Europa starken Community getragen wird, kann man entweder darüber oder selbst Einfluss auf die Ent­wicklung nehmen. Das bietet Vorteile gegenüber kommerziellen Herstellern hinsichtlich Flexibilität und Un­abhängigkeit. Im Hinblick auf Funktionsumfang und Bedienkomfort können sich die vorgestellten Pro­­dukte mit kommerziellen ETL-Werkzeugen messen, bei der Qualität einiger Konnektoren und der Paralle­lisierbarkeit der einzelnen Jobs muss jedoch noch nachgebessert werden. Die Dokumentation dieser quelloffenen Software ist in der Regel gut, weniger ­populäre oder speziellere Funktionen verlangen von Anwendern und IT-Experten aber nicht selten eine längere Einarbeitungszeit. Es ist jedoch, entsprechendes Know-how vorausgesetzt, gut machbar, je nach ­Bedarf eigene Erweiterungen zu entwickeln.