Reibungsfläche E-Commerce
- Der alltägliche Kampf gegen die Online-Konkurrenz
- Reibungsfläche E-Commerce
- Die Schwächeren fallen raus
Dennoch: Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Stimmung unter den Händlern wieder bedeutend besser. Damals gingen nur 43 Prozent der Befragten von einem Marktwachstum aus, immerhin 18 Prozent erwarteten eine rückläufige Geschäftsentwicklung. Den vorsichtigen Optimismus seiner Kollegen teilt IT-Händler Schragmann. »Im Vergleich zum letzten Jahr laufen die Geschäfte wieder besser«, sagt er. Das kann auch Norbert Brand bestätigen. »Die Umsätze könnten mehr sein, aber es ist schon besser als 2006«, so der Geschäftsführer von NB Computer.
Zu schaffen machen den Händlern in der Schillerstraße inzwischen weniger die großen Retail-Märkte, sondern vor allem die wachsende Konkurrenz aus dem Internet. Mit den Online-Preisen können die Händler mit Ladengeschäft meist nicht konkurrieren. Den Preisdruck durch den Online-Handel spürt auch Serkan Top von Holzinger Electronic. »Das gleiche Produkt kostet bei mir ein paar Euro mehr, dafür wird der Kunde aber gut beraten«, ist er überzeugt. Zu weit dürften seine Preise allerdings nicht über denen im Internet liegen. Die Produkte, die sich in dem voll gestopften Eckladen in der Schillerstraße stapeln, bietet er inzwischen auch im eigenen Online-Shop an – allerdings zu den gleichen Preisen.
Damit gehört Top noch zu einer Minderheit unter seinen Kollegen. Nicht einmal ein Viertel der IT-Händler bieten laut CRN-Channeltracks ihre Waren und Dienstleistungen im Internet an. Selbst für die online aktiven Reseller trägt der Internethandel bisher wenig zu ihrem Geschäft bei. Die Hälfte der befragten Händler erzielt lediglich zwischen null und fünf Prozent ihres Umsatzes im Internet. Fachhändler, die über die Hälfte der Umsätze online generieren, sind dagegen mit 8,5 Prozent deutlich unterrepräsentiert. Das bestätigt auch Serkan Top. »Das Ladengeschäft spielt bei uns immer noch die Hauptrolle.«