Der lange Weg zu 10GigE

6. Mai 2005, 0:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der lange Weg zu 10GigE (Fortsetzung)

»RFID übt durch schieres Volumen Druck auf backbones aus« KAJ van de loo, SAP Foto: SAP
»RFID übt durch schieres Volumen Druck auf backbones aus« KAJ van de loo, SAP Foto: SAP

10 GigAbit im Metronet Fördert Migration in Unternehmensnetzen
Auch der Einsatz von 10GigE in Metropolitan Area Networks könnte 10GigE-Migrationen im Unternehmensbackbone fördern. Firmen, die standortübergreifend Metronetze nutzen, profitieren davon, dass sie weniger Fasern benötigen, die Hardware günstiger ist als entsprechende SDH (Synchrone Digitale Hierarchie)-Lösungen und die Verbindungen bidirektional einsetzbar sind. Zudem lassen sie sich mit IP besser ausnutzen. Wird auch im Unternehmen 10GigE verwendet, entfallen lästige Medien- beziehungsweise Geschwindigkeitsbrüche.
Schon heute nutzen aber viele Anwender im Backbone gebündelte Gigabit-Ethernet-Verbindungen, verwenden also Bandbreiten weit über dem Gigabit-Limit. Für sie könnte sich lohnen, auf 10GigE zu migrieren. Dagegen allerdings sprechen zwei gewichtige Argumente: Erstens können Anwender trunkierter Verbindungen, falls eine Faser ausfällt, noch immer auf die übrigen zurückgreifen, haben also quasi einen eingebauten Redundanzmechanismus, und zweitens kostet ein Gigabit-Ports heute nur noch um die 200 Dollar, während für eine gleichwertige 10GigE-Verbindung mehrere tausend Dollar fällig wären.
Zudem wird heute im Access-Bereich immer öfter Gigabit Ethernet eingesetzt. Im Business-Notebook der gehobenen Klasse gehört ein 10GigE-Port heute schon fast zum guten Ton. Die Faustregel lautet, dass die Bandbreite im Backbone etwa zehnmal so groß sein muss wie die am Rechner. Doch gilt diese Regel auch heute noch? Und sind diese Gigabit-Ports am Rechner wirklich nötig?
Sirine Real, Analystin für den Ethernet-Markt bei Gartner-Dataquest, bezweifelt das heftig: »Die Hersteller wollen Gigabit to the Desk, weil es teurer ist, doch meist ist es unnötig«, sagt sie. Unmittelbaren Nutzen von Gigabit-Adaptern hätten nur wenige, spezielle Anwendungen, etwa medizinische Bildverarbeitung, Filmproduktion, CAD und CAM sowie wissenschaftliche Datenanalyse.


  1. Der lange Weg zu 10GigE
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