Die Entwicklung hin zu komplett IP-basierten Netzen, bei denen LTE die Grundlage bildet, bedeutet für Mobilfunkbetreiber eine besondere Herausforderung im Hinblick auf die Anbindung und Bereitstellung von Lösungen wie LTE-Roaming oder Voice-Übertragung sowie bei der Unterstützung neuer Multimedia-Dienste. Allgemein wird inzwischen IP-Exchange (IPX) als bevorzugte Lösung angesehen.
Die Ergebnisse einer Umfrage von Sybase 365 zeigen deutlich, dass der Aufbau von 4G- oder Long-Term-Evolution(LTE-)-Netzwerken ein wesentlicher Treiber für IPX werden wird. Laut dieser Erhebung investieren viele 3G-Betreiber in LTE und planen den LTE-Rollout in zwei bis drei Jahren.
Im Januar 2012 hatte die Global Mobile Suppliers Association (GSA) festgestellt, dass 285 Betreiber in 81 Ländern aktuell in LTE investieren, davon sind 166 Netze in verschiedenen Stadien der Implementierung und die restlichen 52 befinden sich noch in der Testphase. Da immer mehr Netzwerkbetreiber LTE einführen und die Qualität der Konnektivität international sowie zwischen den Netzwerken durch IPX stetig verbessert wird, ist zu erwarten, dass die Anzahl der LTE-Nutzer weltweit voraussichtlich auf 303,1 Millionen im Jahr 2014 ansteigen wird. Diese Entwicklung liegt nicht zuletzt darin begründet, dass IPX den Übergang zu zukunftsweisenden IP-Services ebnet. LTE-Roaming und IP-basierte Signalverarbeitung bieten signifikante Vorteile bei höchster Service-Qualität. Letztlich dürfen LTE-Netzwerke nicht in Form von Insellösungen bereitgestellt werden, sondern sollten Teil eines globalen Ökosystems sein, das Nutzern ein Roaming in fremde Netze ermöglicht, ohne auf die umfangreichen Dienste ihres Home-Netzwerks verzichten zu müssen.