Outsourcing als probates Mittel gegen die Krise
- »Der ROI ist tot«
- Anpassung von Preis und Leistung
- Outsourcing als probates Mittel gegen die Krise
- Der ROI ist tot
- Zukunftspläne
IW:Spüren auch Sie, dass die Bereitschaft zum Auslagern zugenommen hat?
Tuszik: Ja, die Situation im Markt führt auch dazu, dass Unternehmen offener für innovative Erbringungs- und Auslagerungskonzepte wie unsere Outsourcing-2.0-Angebote werden. Es geht heute nicht mehr darum einzelne „Silos“ zu betreiben, sondern ganzheitliche Verantwortung für IT-Kernleistungen zu übernehmen, beispielsweise Mailboxen in der gesamten Bandbreite, von der Technik bis hin zur Compliance-Erfüllung, bereitzustellen. Das sind Bereiche und Leistungen, die für Kunden nicht wertschöpfend sind, aber essenziell! Wie wir diese Services erbringen und mit welcher Technologie, ist für ihn sekundär, es geht den meisten Kunden nur um den Service. Viele unserer Outsourcing-2.0-Services erbringen wir in einer Art On-Demand-Modell, also quantitativ nach oben oder unten in einem bestimmten Rahmen flexibel.
IW:Anderen hilft der Markt dagegen weniger. Wollen Sie die Gelegenheit nutzen, um mit der einen oder anderen Akquisition zu wachsen?
Tuszik:Es stimmt, vor allem Systemhäuser mit geringem Service-Anteil werden leiden und durch das kaptalintensive Produktgeschäft wackelt selbst bei soliden Unternehmen die Finanzgrundlage. Im zweiten Halbjahr schauen wir uns intensiver den Markt an und wenn ein Unternehmen, dessen Portfolio das unsere ergänzt, zum Kauf ansteht, sind wir nicht abgeneigt. Es muss aber ein solides Unternehmen aus den Segmenten Beratung oder Betriebsdienstleistungen – auch Applikationsbetrieb – sein, dass lediglich eine starke Mutter braucht und kein Sanierungsfall ist.