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Der Wettlauf des Logistikers gegen die Uhr

Logistiker brauchen Nerven wie Stahlseile. Arbeiten sie gar für einen Distributor, der noch dazu mit seinem Lager umziehen will, dann sind generalstabsmäßige Planung und ein absolut genauer Zeitplan unverzichtbar. CRN war dabei, als Bell Micro am letzten Juliwochenende mit dem Lager umgezogen ist.

Autor:Redaktion connect-professional • 30.8.2007 • ca. 1:00 Min

Das neue Zentallager von Bell Micro ist jetzt in Poing bei München

Bernhard Bopp und John Pereira stehen vor dem Gebäude Nummer 17 in Ottobrunn. Beide beobachten die Laderampe der Deutschlandzentrale von Bell Microproducts. Der Distributor zieht um und Bopp hat die Verantwortung. 45 bis 50 Personen bewegen Paletten, Kisten und Inventar durch das zweistöckige Lager in Ottobrunn, das jetzt umziehen muss ins neue europäische Zentrallager nach Poing bei München.

Bernhard Bopp ist in seinem Metier. Der 42jährige Chief Administration Officer Deutschland gibt sich gewohnt locker. Aber die Anspannung ist ihm anzusehen. »In 13 Stunden ist hoffentlich alles erledigt. Ohne Zwischenfälle.« Bopp hat den Zeitplan genau im Kopf, weiß, wann welche Paletten, welche Produkte auf welchem Lkw zu welcher Zeit auf die Reise zu gehen und wann sie im neuen Zentrallager in Poing anzukommen haben. „Man darf niemals den Überblick über 36 Trailer, die an diesem Tag auf Tour gehen, verlieren“, meint Bopp. So kennt er natürlich auch die Strecke zwischen Ottobrunn und Poing – gerade mal 25 Kilometer lang. »Dabei spielt die Entfernung keine so große Rolle. Man muss nur wissen, wo was schief gehen könnte und entsprechende Vorkehrungen treffen.« Der Logistik-Experte hat die Strecke in den vergangenen Wochen und Monaten tagtäglich gefahren. »Wir haben uns in Poing in einem ehemaligen Lager einer Lebensmittel-Handelsgruppe eingemietet und alles auf unsere Anforderungen hin umbauen lassen.« Dafür investierte Bell Micro etwa eine halbe Million Euro.