Die Deutschen werden im nächsten Jahr knapp 600 Euro mehr im Portemonnaie haben, als noch 2013. Das zeigt eine neue Studie der GfK.
Die deutschen Bürger haben im kommenden Jahr nominal 586 Euro mehr für Ausgaben zur Verfügung, als noch 2013. Das geht aus der Studie »GfK Kaufkraft Deutschland 2014« hervor, die auf den aktuellen Daten zur Bevölkerung in Deutschland aus dem »Zensus 2011« beruht. Insgesamt sollen Deutsche demnach eine Gesamtkaufkraft von 1.705,4 Milliarden Euro aufbringen. Geteilt durch die Gesamtbevölkerung ergibt sich demnach ein Durchschnittswert von 21.179 Euro pro Kopf. Im Gegensatz zum aktuellen Jahr bedeutet das eine nominale Steigerung der Kaufkraft von 2,85 Prozent, die aber auf reale 1,1 Prozent sinkt, wenn man die aktuelle Inflation mit einbezieht. Die Kaufkraft bezeichnet das Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive der Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- oder Kindergeld.
--- forum[x] ---Neben den steigenden Zahlen zur Kaufkraft zeigt die Studie allerdings auch die ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Bundesrepublik auf. So hätten nicht alle Bevölkerungsgruppen eine positive Kaufkraftentwicklung zu erwarten, wie Simone Baecker-Neuchl, GfK-Marktdatenexpertin im Bereich Geomarketing, erklärt. »Insbesondere die regionale Verteilung der Kaufkraft zeigt, dass Deutschland noch immer ein Wohlstandsgefälle von West nach Ost hat«. So liegen mit Bayern und Baden-Württemberg gleich zwei Flächenstaaten aus Süddeutschland in den Top Drei der reichsten Bundesländer Deutschlands. Erster ist der Stadtstaat Hamburg, der mit 23.469 Euro vor Bayern mit 23.168 Euro liegt. Während Nordrhein-Westfalen in etwa den Bundesdurchschnitt markiert, ist Sachsen-Anhalt das Schlusslicht im bundesdeutschen Vergleich mit lediglich 17,336 Euro pro Kopf.