Deutschland ist aus Sicht ausländischer Manager der führende Standort in Europa. Besonders geschätzt werden die gute Infrastruktur und das stabile politische Klima. Im Ranking der weltweit attraktivsten Standorte belegt Deutschland hinter China, den USA, Indien und Brasilien den fünften Platz.
Und ausländische Unternehmen loben Deutschland nicht nur, sie investieren wieder mehr. So stieg die Zahl der Investitionsprojekte 2010 immerhin um 34 Prozent auf 560 Projekte. Dabei wurden etwa 12.000 Arbeitsplätze geschaffen – 144 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu diesen Ergebnissen kommt jetzt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, für die Manager von 812 internationalen Unternehmen befragt worden sind. Vertiefende Fragen zum Standort Deutschland richteten sich an weitere 202 ausländische Unternehmen.
Gegen den europäischen Trend ist die Attraktivität Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch geblieben. So bezeichnen zwölf Prozent der befragten Manager Deutschland sogar als einen der drei Top-Standorte weltweit. Großbritannien und Frankreich sind in der Gunst ausländischer Investoren hingegen gesunken und erhalten nur noch vier bzw. drei Prozent der Stimmen. Westeuropa insgesamt gilt unter Investoren dennoch immer noch als attraktives Investitionsziel: Im Ranking der wichtigsten Weltregionen belegt es mit 35 Prozent (Vorjahr 38 Prozent) den zweiten Platz hinter China (38 Prozent). »Deutschland hat sich nach der Wirtschaftskrise in beeindruckender Weise zurückgemeldet und ist heute eindeutig die dynamischste und wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft Europas«, sagt Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young. Seiner Einschätzung zufolge wird Deutschland deshalb trotz der starken Konkurrenz durch die stark wachsenden Schwellenländer weiterhin als sehr attraktiver Standort wahrgenommen.