Auf einer kurzfristig einberufenen Betriebsversammlung kündigte »Mister Devil« Karsten Hartmann an, er werde nun als Vorstandsmitglied wieder in das operative Geschäft einsteigen. Der Devil-Gründer spielte im Hintergrund die entscheidende Rolle bei der Loslösung des Distributors Devil vom niederländischen Tulip-Konzern.
Das langwierige und undurchsichtige Hickhack um die Braunschweiger Devil AG scheint nun endgültig beendet. Mithilfe des Finanzierungspartners DAM Capital Group gelang dem deutschen Management des Braunschweiger Grossisten im Mai die Loslösung von der mittlerweile insolventen Muttergesellschaft Tulip Beteiligungs-GmbH. Damit hat man sich auch dem Zugriff des niederländischen Tulip-Konzerns entzogen, der zuvor die Macht beim Braunschweiger Unternehmen übernehmen wollte. Doch während das Devil-Management sich in den vergangenen Wochen eifrig um die Wahrung der geschäftlichen Stabilität mühte und seine Firma flugs neu aufstellte (CRN berichtete), blieben in punkto Eigentümerstruktur immer noch viele Fragen offen.
Die DAM verstand sich nach eigenen Aussagen als »vorläufiger Erwerber«, der die Loslösung der Devil AG von der insolventen Muttergesellschaft federführend begleiten wolle. Hinter dem Engagement der DAM fungierte laut Medienberichten die Firma Platin 373 GmbH als Zwischenbesitzer. Mit dem Verkauf aller Anteile an die Braunschweiger Triacon Private Equity GmbH sieht der Finanzierungspartner seine Mission nun als erfüllt an: »Der Wunsch, zügig eine langfristige, solide und erfolgversprechende Lösung für die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter zu finden, hat uns getrieben, hier schnell zu agieren«, sagt Franz Ditterich, Deutschland-Geschäftsführer der DAM Capital Group.