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Nach der COS-Rettung

Kampf um die COS-Kunden

Autor:Samba Schulte • 3.9.2009 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Devil und COS schmieden Distributions-Allianz
  2. Kampf um die COS-Kunden

Hartmann ist sich jedenfalls sicher, dass er mit einem »starken COS-Team, das nur punktuell durch Abgänge geschwächt wurde«, eine gute Ausgangsposition im nun einsetzenden Kampf um die treue COS-Kundschaft hat. Gar so einfach wird es aber dann doch nicht werden: In der Insolvenzzeit haben auch andere Distributoren in Linden um die erfahrenen COS-Vertriebsprofis geworben. Nicht nur beim Lindener Nachbarn Wave und in der dortigen B.Com-Niederlassung, auch beim Broadliner Tech Data sind die COSler begehrt. Gerüchten zufolge plant der Münchner Distributor, nun ebenfalls eine Niederlassung in Linden zu eröffnen. Für den Broadliner bietet sich damit eine Möglichkeit, an die treue Klientel der COS heranzukommen und so das Geschäft mit den kleinen und mittelgroßen Resellern zu stärken. Für Devil und COS wiederum werden sich die Umsätze nicht einfach addieren, gerade weil sie als Rivalen bisher im gleichen Markt agierten. Im CRN Online-Forum zeigten sich die Reseller einerseits glücklich, dass es nun eine Zukunftsperspektive für die COS gebe, beklagten aber auch, dass im Rahmen der Neuaufstellung voraussichtlich einige Services in Linden wegfallen: Insbesondere der Selbstabholer-Service und die »COSShop24« für Händler.

Aber auch für andere Gesellschaften, die einst zur COS gehörten und zuletzt im Chaos der Tiscon-Insolvenz strauchelten, zeichnet sich ein glücklicher Ausgang ab. Den rund 30 Mitarbeitern der insolventen Tiscon-Tochter Avitos macht Insolvenzverwalter Bernd Völpel Mut: »Wir werden an der Seite eines Investors allen Mitarbeitern eine Zukunft bieten können«, sagt der Rechtsanwalt im Gespräch mit Computer Reseller News. »Ich bin sehr, sehr zuversichtlich. Die Geschäfte laufen unverändert weiter«, so Völpel. Er verhandelt derzeit laut eigener Aussage mit rund sechs Interessenten. Daher sah er keinen Grund, das Unternehmen an Devil zu verkaufen. Völpel rechnet vielmehr damit, dass es nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Laufe des Septembers zu einem Bieterverfahren kommen wird. »Wer am meisten bietet, erhält den Zuschlag«, so Völpel.