Eine weitere Methode der Gaming-Gangster sind verseuchte und gefälschte Webseiten. Entweder stehlen sie den Spielern die Zugangsdaten, indem sie vortäuschen, eine originale Login-Seite des Herstellers zu sein, oder sie installieren malware auf dem Rechner, die die Passwörter ausliest und an die Hacker weiterschickt. Von über 66.500 im ersten Halbjahr von G Data untersuchten Malware-Webseiten hatten es 6,5 Prozent direkt auf Gamer abgesehen.
Am meisten gefährdet sind die Spieler der so genannten Massen-Online-Rollenspiele (MMORPG). 35 Prozent der Angriffe richten sich gegen diese Zielgruppe, die regelmäßig eine größere Menge Zeit und Geld in die Accounts für ihre Onlinewelten stecken. Den kriminellen bringt etwa ein Gamekey der Collector’s Edition von World of Warcraft (Wrath of the Lich King) um die 12 Euro. Eine Playstation Network Card, die im Handel 50,00 Euro kostet, wird auf den einschlägigen Portalen schon für 18 Euro angeboten.
Auch Gamer sollte sich deshalb nie ohne Security-Software, einen ordentlichen Spam-Filter und einer gesunden Portion Skepsis ins Internet begeben. Sowohl bei vermeintlichen Emails zur Überprüfung der Login-daten, wie auch bei außergewöhnlich niedrigen Preisen ist stets Vorsicht geboten. Ein genauer Blick in die Adresszeile des Browsers offenbart in den meisten Fällen auch, ob man seine Daten gerade in eine gefälschte Seite einträgt.