Voraussetzung für eine erfolgreiches smartes Hotel ist die Integration eines Bussystems. Dadurch lässt sich die digitale Plattform des Hotelsystems über verschiedene Kanäle wie Sprachsteuerung über integrierte Schnittstellen im Zimmer, Sprachsteuerung über das gasteigene mobile Gerät, über Schalter oder über die Interaktion mit dem Display eines mobilen oder im Zimmer integrierten Geräts steuern. „Diese Plattform stellt einen zentralen Knotenpunkt dar und verbindet alle Geräte, Sensoren und Plattformen, die durch IoT-Technologie im smarten Hotelzimmer miteinander kommunizieren. Die einzelnen Komponenten können dann über WLAN, Funk oder Bussysteme mit dem Smart-Hotel-System verbunden sein“, erklärt Borkmann. Eine moderne Infrastruktur ermöglicht es, Prozesse und Ressourcen effizienter zu nutzen, Energie zu sparen und Personal zu entlasten. Mittlerweile gibt es Gebäudeautomatisierer wie beispielsweise Jung, Steinel oder Peaknx, die sich auf Hotellösungen spezialisieren.
Um zweifelsfrei feststellen zu können, in welchen Zimmern sich noch Gäste aufhalten und welche Zimmer bereits frei sind, ist eine besondere Sensorik erforderlich. Entscheidend dafür ist die Erfassung der echten Präsenz, also die Anwesenheit einer Person im Raum, unabhängig davon, ob sie sich bewegt, liest oder schläft. Mittels dreidimensionaler Atem-Muster in Kombination mit einer Sensor-Software soll sich so die Anwesenheit einer Person zuverlässig erkennen lassen. Die Auswertung der Sensordaten per Mikroprozessor reduziert dabei die Nachlaufzeiten auf ein Minimum. In die Gebäudeautomation eines Hotels lassen sich sowohl der „True Presence KNX“ als auch der „True Presence Multisensor KNX“ von Steinel als Building-Intelligence-Lösung integrieren. Mit einem Erfassungswinkel von 360 Grad besitzen sie eine Reichweite von neun Meter Durchmesser. Dies entspricht einer Fläche von 64 Quadratmetern. Bei der herkömmlichen, mit heutigen Präsenzmeldern vergleichbaren Präsenz beträgt die Reichweite sogar 15 Meter. Damit werden 177 Quadratmeter Gesamt-Präsenzfläche abgedeckt.
Mit dem Multisensor KNX lassen sich noch weitere Daten wie Helligkeit, Raumtemperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) sowie der tatsächlich gemessene CO-Wert erfassen. Die intelligente Sensorik sorgt dafür, dass sich die Klimaanlage erst dann aktiviert, wenn der Gast sein Zimmer betritt und die Klimaregelung nur während seiner Anwesenheit erfolgt. Dabei bewirkt die Reduzierung der Raumtemperatur um nur ein Grad eine Energieersparnis von sechs Prozent. Sobald der Gast sein Zimmer verlässt, erkennen die Sensoren dies und die Klimaanlage schaltet sich nach 30 Sekunden automatisch aus.