Noch Klärungsbedarf beim Vertrieb
- Die Microsoft-Novell-Allianz geht an die Arbeit
- Noch Klärungsbedarf beim Vertrieb
Für die gemeinsamen Projekte stehen teilweise bereits die Zeitpläne. So sollen die wesentlichen Arbeiten zur Virtualisierung im Laufe dieses Jahres ausgeführt werden. Wenn das neue Windows-Serverbetriebssystem »Longhorn« im zweiten Halbjahr erscheint, wird der Suse Linux Enterprise Server 10 als paravirtualisiertes Gast-System darauf laufen. Spätestens sechs Monate später soll sich »Longhorn« virtuell auf dem Suse-Linux-Server betreiben lassen. Einen detaillierten Produktfahrplan wollen Microsoft und Novell noch im März vorstellen. Einige Lösungen, die durch die Zusammenarbeit entstehen, wie Management-Tools für Web-Services werden als Open-Source-Lösungen entwickelt, andere Produkte wie Adapter oder Treiber als Closed-Source-Software.
Bei aller technologischen Kooperation: »Im Vertrieb beim Kunden, da fetzt es nach wie vor«, zeigte Michael Grözinger, National Technology Officer bei Microsoft, die Grenzen der Freundschaft auf. Gleichwohl tritt Microsoft im Rahmen des Abkommens aber als Vertriebspartner auf und gibt Subskriptionsverträge des Suse-Linux-Systems an Kunden ab. Insgesamt haben die Redmonder innerhalb von drei Monaten bereits 35.000 Zertifikate vertrieben, unter anderem an die Deutsche Bank. Vereinbart sind 70.000 pro Jahr. Den Suse-Partnern entgehe dadurch jedoch kein Geschäft, versichert Novell-Manager Dyroff: »Bei den Unternehmen handelt es sich um klassische Direktkunden.«
Diskutieren Sie dieses Thema im CRN-Forum !