Die Quadcores kommen
Die Quadcores kommen Mit den von Intel und AMD zeitgleich im September präsentierten neuen Quadcore-Architekturen kommt auch eine neue Rechnergeneration auf den Markt.

- Die Quadcores kommen
- Die Quadcore-Welle rollt


Wenn Intel und AMD ihre neuesten Prozessor-Flaggschiffe auf den Markt bringen, folgt im Kielwasser auch eine Flut neuer Rechner. Diesmal zog es beide Hersteller dafür in den sonnigen Süden: Intel ins Herzland der Parmesan-Produktion, nach Modena, AMD symbolträchtig nach Barcelona, wo der gleichnamige Prozessor der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bei beiden Herstellern stand neben Virtualisier- und Verwaltbarkeit vor allem die Energieeffizienz im Vordergrund. AMD setzt weiter auf seine Direct-Connect-Technologie, um bei Speicherzugriffen Flaschenhälse zu vermeiden und hat verschiedene neue Energiespar-Techniken implementiert. Die vier Cores können mit unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, je nachdem, was die auf ihnen laufenden Anwendungen erfordern. Dual Dynamic Power Management reguliert den Stromverbrauch für jeden Prozessor separat nach unten. Außerdem werden mit CoolCore für die aktuelle Anwendung nicht benötigte Prozessorbereiche abgeschaltet. Quad-Core-Infrastrukturen sollen deswegen solche mit Dual-Core-Prozessoren ersetzen, ohne dass der Energieverbrauch der Infrastruktur ansteigt. Der Hersteller produziert noch mit 90-Nanometer-Technologie und muss daher mit Platz auf der Platine streng haushalten.
Leistung verkoppelt, Performance verdreifacht Intel reklamiert für sich, die Leistung der Xeon-7300-Multiprozessoren verdoppelt, die Performance pro Watt aber verdreifacht zu haben. Außerdem hat sich der Hersteller bemüht, mittels neuer Technologien den Datentransfer innerhalb der Prozessoren weiter zu beschleunigen. So will er die Nachteile aufwiegen, die dadurch entstanden sind, dass man statt auf eine Direktanbindung zwischen Speicher und Core wie AMD weiter auf prozessorinterne Bussysteme setzt. Zudem wurde beim 7300-Chipset die Speicherkapazität gegenüber früheren Multiprozessor-Designs vervierfacht. Dabei hilft sicher auch die Nutzung von 65-Nanometer-Technologie. Die enge Zusammenarbeit mit dem Virtualisierungs-Nestor VMware soll sicherstellen, dass Umgebungen, in denen sich Single-, Dual- und Quadcore-Systeme mischen, trotzdem durchgängig zu Pools zusammengefasst und virtualisiert werden können. Außerdem hat Intel Remote-Management-Fähigkeiten in einen separaten Prozessorbereich integriert, so dass Systeme selbst dann zugänglich bleiben, wenn Core und Betriebssystem abstürzen.