Wie die Blade-Client-Lösung aussieht
- Die richtige Desktop-Virtualisierungslösung finden
- Einsatz von Blade-Clients
- Wie die Blade-Client-Lösung aussieht

Das Remote-Client-Konzept teilt einen traditionellen PC in drei funktionale Komponenten auf:
· Zugang,
· Recheneinheit und
· Speicherlösung.
Das Zugangsgerät kann ein Desktop-PC, stationärer oder mobiler Thin Client, ein Notebook oder iPAQ sein. Es muss nur Microsofts Remote Desktop Protocol (RDP) unterstützen.
Über einen Netzwerkzugang greift der Benutzer auf das Rechenzentrum zu. Mit dem Blade-Client steht ihm über eine dynamische oder statische Eins-zu-Eins-Verbindung ein vollständiger, personalisierter Desktop zur Verfügung. Kein anderer Nutzer hat während der Sitzung Zugang zu den Ressourcen dieses Clients.
Performance-Schwankungen können ausgeschlossen werden, weil jedem Gerät dedizierte Rechenressourcen zur Verfügung stehen. Auf diese Weise wird jedem Benutzer die nötige Speicher- und Rechenleistung garantiert.
Eine lokale Datenspeicherung findet auf den Blade-PCs nicht statt. Dafür kommen beispielsweise eine Network-Attached-Storage-Systeme (NAS) oder ein Storage Area Network (SAN) zum Einsatz. Bereits vorhandene Speicherkomponenten können dabei mit eingebunden werden. Dank dieser zentralen Speicher-Lösung verläuft die Datensicherung effizienter.
Neben diesen drei funktionalen Komponenten gibt es eine vierte: die zentrale Management-Ebene. Durch diese lässt sich der Verwaltungsaufwand für die Lizenzierung der Software oder die Implementierung neuer Anwendungen reduzieren.
Die Konsolidierung von PCs, Benutzerdaten und Software erlaubt eine geringere Anzahl an Support-Mitarbeitern. Dies senkt gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten. Mit spezieller Software lassen sich Netzwerkverbindungen steuern und damit die Nutzer nahtlos mit ihrer virtuellen Client-Umgebung verbinden, eine optimale Auslastung der Rechenressourcen gewährleisten und Konfigurationen überprüfen.
Dass Blade-Client-Infrastrukturen effiziente Lösungen sind, zeigt sich bei den Kosten. Wie die Analysten von IDC in einem Whitepaper vom Juli 2007 berechnet haben, lassen sich durch den Einsatz einer Blade-Client-Lösung durchschnittlich mehr als 130.000 US-Dollar sparen – pro 100 Anwender über einen Zeitraum von drei Jahren.
Zunächst reduzieren sich die Kosten für Raumbedarf, Klimaregelung, Sicherheit und Elektrizität, indem klassische PCs entfernt werden. Zusätzlich erzielen die Blade-PCs gegenüber herkömmlichen Lösungen eine bessere Energiebilanz.
Ein Arbeitsplatz, bestehend aus Thin Client und Blade-PC, verbraucht nach Messungen von Hewlett-Packard circa 25 Prozent weniger Strom als ein herkömmlicher Arbeitsplatz. Da nicht jeder Nutzer einen eigenen Rechner benötigt und die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt und zugeteilt werden, sind weitere Einsparungen möglich.
Laut IDC sind 100 Blade-PCs in der Lage, 130 PCs am Arbeitsplatz zu ersetzen. Auch an der Hardware lassen sich Kosten einsparen: Thin-Client-Zugangsgeräte haben aufgrund ihrer soliden Bauweise – ohne bewegliche Teile – einen längeren Produktlebenszyklus und sind weniger reparaturanfällig.
Welches der drei Konzepte, also Server-Based-Computing, VDI oder Blade-Client, letztlich für ein Unternehmen den größten Vorteil bringt, entscheidet sich über die jeweilige Arbeitsplatzanforderung. Sicher ist: Mit Hilfe der Desktop-Virtualisierung lassen sich Kosten einsparen sowie Effizienz, Flexibilität und Sicherheit erhöhen.
Die Autorin: Ilka Schröder ist Area Category Manager Remote Client Solutions in der Personal Systems Group von Hewlett-Packard Deutschland.