Small-Cells

Die smarte Lösung für leistungsstarke Mobilfunknetze

14. April 2014, 16:02 Uhr | Rolf Sigle, Produktmanager Small-Cells bei Alcatel-Lucent

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Backhaul

Mit der signifikanten Erhöhung der Anzahl der Standorte können die Kosten für die Verbindung mit dem Transportnetz von entscheidender Bedeutung für den Business-Case werden. Unter anderem müssen im Planungsstadium folgende Fragen beantwortet werden: Können sich mehrere nah beieinander liegende Small-Cells den Anschluss kostengünstig teilen? Können vorhandene Glasfaser, Leitungsrohre oder andere Kabel genutzt werden? Diese Faktoren sollten beim Design des Small-Cell-Backhaul-Netzes beachtet werden.

Small-Cell-Backhaul-Lösungen sollten zudem möglichst viele Technologien unterstützen, zum Beispiel Glasfaser (P2P und GPON), Richtfunkverbindungen und Kupferkabel, so dass sie in unterschiedlichen Umgebungsprofilen eingesetzt werden können. Diese Flexibilität ist wichtig, um für jeden Standort die beste Technologie auswählen zu können.

Stromversorgung

Bushaltestellen, Leitungs- und Laternenmasten sowie Häuserwände gehören zu den möglichen Aufstellungsorten für Small-Cells. Batterien werden als Ausfallsicherung nur dann benötigt, wenn es für den Standort erhöhte Verfügbarkeitsanforderungen gibt und die Versorgung nicht durch eine Macro-Cell gesichert werden kann. In diesem Fall muss die Unterbringung der Pufferbatterien vom Design her zur Umgebung passen. Auch die örtlichen Behörden können Vorgaben machen, wie die Small-Cells betrieben werden, wo und wie sie an Stromquellen angeschlossen werden sollen und wer das Recht hat, solche Leitungen zu verlegen.

Provisionierung, Konfiguration

Small-Cells werden viel engmaschiger als Macro-Cells installiert. Mit der deutlichen Zunahme der Basisstationen wird es unpraktikabel, sie manuell einzurichten und manuell Veränderungen vorzunehmen. Die Verwendung intelligenter Systeme ist daher nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar. Automatisierte Bereitstellung, Konfiguration und Optimierung gehören zu den Funktionen, die im gesamten Het-Net-Netz unterstützt werden müssen. Die SON-Technologie (Self-organizing-/ Self-optimizing-network)-Technologie ist auch der Schlüssel zur automatischen Konfiguration der Small-Cells im übergeordneten Netz. Außerdem überwachen, aktualisieren und optimieren Systeme mit SON-Funktionalität in bestimmten Zeitintervallen die benachbarten Zellen. Small-Cells, die SON-Technologie verwenden, können ihre Übertragungsleistung anpassen, Interferenzen mit anderen Funkzellen vermeiden und somit den Energiebedarf minimieren.

Installation

Small-Cells sind leichter zu installieren als Macro-Cells. Eine Person kann sie in viel kürzerer Zeit aufbauen. Die Herausforderung ist, dass jeder Techniker mehrere Small-Cells am Tag in einer Stadt installieren muss, damit sich der Business-Case rechnet. Schweres Gerät wie Leiterwägen aber auch schon einzelne Leitern, die einen zweiten Mann erfordern, sind da nur hinderlich. Anders gesagt: Small-Cells müssen leicht zu installieren sein, sich automatisch mit dem Kernnetz verbinden und aus der Ferne konfiguriert und gestartet werden können, sobald der Techniker sie angebracht hat.

Fazit

Die Einführung von Small-Cells bietet beachtliche Vorteile für Mobilfunkbetreiber. Small-Cells sind eine optimale Lösung, um zu günstigen Kosten mehr Datenkapazität ins Netz zu bringen – genau an den Stellen, wo es notwendig ist. Für die Herausforderungen, wie die Auswahl des Standortes, Backhaul und Stromversorgung sowie den Installationsaufwand, gibt es geeignete Lösungen. Sie unterstützen idealerweise verschiedene Standards einschließlich Carrier-Wifi, verwenden SON-Technologie und sorgen mit einem baukastenartigen Produktdesign für eine einfache Installation. Bei der Standortbestimmung hilft spezielle Software. Sind diese Anforderungen erfüllt, steht einem Durchbruch dieser interessanten neuen Technologie auch in Deutschland nichts im Wege.

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