Ade Desktop-PC

Besonders konsequent im Umgang mit stromfressenden Clients handelte Dr. Manfred Härdtner vom Klinikum rechts der Isar in München. Er musste das Neuro-Kopf-Zentrum der Klinik mit Informationstechnik bestücken. Von vornherein verzichtete er auf stromfressende Desktop-Rechner und setzte auf Ultra-Thin-Clients von Sun. Inzwischen wird das erfolgreiche Projekt auf das gesamte Klinikum ausgedehnt, wo sich nach und nach 600 Arbeitsplätze vom Desktop verabschieden sollen. »Wir sparen so gegenüber PCs 80 Prozent der Energie«, sagt Härdtner. Er sparte aber auch bei den Investitionskosten: Die Thin Clients kommen rund 15 Prozent billiger als herkömmliche PCs. Dafür durfte Härdtner den Award der Kategorie »Clients« mit nach Hause nehmen. Beim Prototypen-Fertiger Alphaform aus Feldkirchen bei München, einem typischen Unternehmen der mittelständischen Zulieferindustrie, stand die Beschaffung neuer Hardware an. Gerade rechtzeitig wurde Kai Fahr, IT-Leiter des Unternehmens, auf die zahlreichen Veröffentlichungen zu Green IT aufmerksam. Fahr: »Bisher hatten wir beim Kauf neuer Server immer nur mit Anschaffungskosten gerechnet, diesmal kalkulierte ich auch die Betriebskosten ein.« Und die sprachen eindeutig für ein neues Konzept: In Zukunft keine dedizierten Server mehr, außer für Backupzwecke. Gleichzeitig mit der Anschaffung neuer Server, für die Fahr 70000 Euro ausgeben durfte, wurde das Rechenzentrum in einen kühleren Gebäudebereich verlegt. Das Projekt amortisierte sich in etwa anderthalb Jahren. Inzwischen hat Fahr auch die Desktops virtualisiert und möchte sich im nächsten Jahr an ein komplett neues Kühlkonzept heranwagen. Im Serverbereich sparte er drei Viertel der Energie. Fahr wurde mit dem Award im Bereich »Server« geehrt.