Als Barriere für den Einsatz von Digital Signage gelten fehlende Kommunikations- und Inhaltskonzepte. Dieser Aspekt wird nur durch Finanzierungsprobleme übertroffen. »Die ITK-Händler kämpfen nicht nur mit der Komplexität der DS-Lösungen, sondern auch die Finanzierung sowie Bereitstellung des passenden Service- Netzwerkes stellen ein Problem dar«, erklärt Clemens von Braunmühl, Manager Product Management & Solutions EMEA bei NEC Display Solutions.
Speziell bei der Projektfinanzierung sehen sich die Distributoren gefordert. Neben Warenvorhaltung, Versand im Namen des Händlers an die Kunden, und vor allem auch Unterstützung bei der Suche nach ergänzenden Spezialisten für besondere Aufgaben wie beispielsweise den audiovisuellen Lösungen, bieten die Grossisten Finanzierungslösungen an. Christoph Dassau von Ingram Micro: »Unseren Händlern bieten wir von Beratung über Kontakte zu allen notwendigen Herstellern bis hin zur Finanzierung mit Leasing, Zahlungszielverlängerung und Kreditlimits, jede notwendige Hilfe.« Und Actebis- Manager Hollerbaum: »Das ist für uns ein strategisches Thema, dem wir sehr große Chancen für die Zukunft zumessen.«
Neben der Erstinstallation sind vor allem Wartungsverträge sowie regelmäßig Updates für Hard- und Software ein wesentlicher Ertragsfaktor bei diesem Geschäft. Dass dabei häufig Spezialisten für audiovisuelle Gestaltung eingeschaltet werden müssen, mindert keinesfalls die Umsatzerwartungen. Denn über eines muss sich der Handel im Klaren sein: Nur dort aktiv werden, wo Kompetenz vorhanden ist. Schließlich erwarten die Kunden eine schnelle Amortisation ihrer Kosten, wobei viele Digital Signage-Lösungen im Rahmen von Projektgeschäften im Leasing angeboten werden – auch zur Kundenbindung.