Schnelle Karriere in einer schnelllebigen Branche, die hat Peter Becker in der Hochzeit der IT-Distribution beeindruckend hingelegt. Wie gut, dass er jetzt auch in einer anderen Branche -im Notfall- einen Gang höher schalten kann.
Elf Jahre IT-Distribution ist eine ganz ordentliche Zeit. Da erscheint es nur logisch, wenn irgendwann einmal Fragen aufkommen wie: »Pharma oder Elektro?«, wie dies Peter Becker auf einen kurzen Nenner bringt. Er, der gebürtige und immer noch fest verwurzelte Bürener (bei Paderborn), schaut heute von der fünften Etage eines Bürokomplexes über den Münchener Westen und genießt die Nähe zu den Bergen. Nur, viel Zeit dafür bleibt dem heutigen Geschäftsführer Supply Chain Central Europe bei Hagemeyer DeutschlandGmbH nicht.
»1995 habe ich bei Actebis angefangen, in einer Branche, die zu dieser Zeit für schnelle Karrieren bekannt war.« Das zeigte sich vier Jahre später, als Becker zu Peacock wechselte und dort einer der Geschäftsführer wurde. Im April 2003 wechselte er zum COS-Konzern und übernahm die Position des Leiters Konzernbereich Distribution, um im September des folgenden Jahres als Vorstands-Chef das Ruder der COS-Distribution in Linden in die Hand zu nehmen. Doch die Chemie zwischen Becker und COS-Verwaltungsratsvorsitzendem Kurt Früh stimmte nicht mehr. Becker zog die Konsequenzen und schied zum 31. Januar 2006 bei COS aus.
Als die Offerte des Elektrogroßhändlers Hagemeyer kam, war für ihn alles klar. Woran sich der 41-Jährige allerdings gewöhnen musste, war das gedrosselte Tempo gegenüber der IT-Distribution. »Hier wird längerfristiger geplant.« Da sei es gut, dass er schnelle Takte gewohnt sei, um im Notfall noch einen Gang zulegen zu können.