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Algol nach Übernahme und Umfirmierung

Distributor Scansource in Aufbruchsstimmung

14. Mai 2010, 10:38 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Finanzieller Background gestärkt

Gerade in dieser Hinsicht sieht Marianne Nickenig ihr Unternahmen nach der Übernahme durch Scansource wieder bestens aufgestellt: »Durch Scansource haben wir endlich den starken finanziellen Background, der uns in der Vergangenheit gefehlt hat.« Durch die Zugehörigkeit zum international aufgestellten Konzern verbessere sich die Kreditsituation, auch größere Lagerbestände seien nun möglich. »Wir sind jetzt eine andere Nummer, können ganz oben mitspielen«, betont Nickenig. Mühelos könne man nun auch großen Konkurrenten die Stirn bieten: »Auch Ingram Micro, Actebis Peacock oder Tech Data nehmen uns nun wahr«, stellt die Managerin nicht ohne Genugtuung fest.

Dabei war der US-Distributor bis zur Algol-Übernahme zumindest im kontinentaleuropäischen IT-Geschäft noch eine recht unbekannte Größe: Scansource ist an der NASDAQ notiert und in Nord- und Lateinamerika aktiv. In Europa verfügte der Konzern vor der Algol-Übernahme bereits über eine Niederlassung in Großbritannien und ein recht starkes Geschäft mit Datenerfassungsprodukten mit der Scansource PoS-Einheit. Im Geschäftsjahr 2008/2009, das am 30. Juni 2009 endete, erzielte der Konzern einen Umsatz von 1,85 Milliarden US-Dollar und ein Netto-Ergebnis von 47,7 Millionen US-Dollar. Scansource ist über seine verschiedenen Vertriebseinheiten in den Geschäftsfeldern PoS-Lösungen, Security, Kommunikations- und Netzwerk-Lösungen aktiv. In der neu formierten Konzernaufstellung für Europa wird die ehemalige Algol unter Leitung von Managing Director Marianne Nickenig den kontinentaleuropäischen VAD-Arm (also Großbritannien ausgenommen) bilden. Sie berichtet direkt an Xavier Cartiaux, President von Scansource Communications Europe.