Distriline verspricht Service bei RMA
Ein neuer Distributor mischt im Komponentengeschäft mit: Distriline in Höckelhoven. Das Unternehmen hat sich Service auf die Fahne geschrieben, vor allem bei der RMA-Abwicklung. Außerdem sollen in Kürze unter eigenem Label Notebooks und Monitore verkauft werden.

- Distriline verspricht Service bei RMA
- Eigenes Label für Notebooks und Displays in Planung
Im Komponentengeschäft herrschen eigene Gesetze: Harter Kampf um Preise und Margen, schneller Warenumschlag, kurze Reaktionsmöglichkeiten. Said El Moutawakil kennt den Markt und die Gepflogenheiten. Ihn schrecken offenbar weder die Pleiten in der Komponentendistribution noch die Platzhirsche. Schließlich verdient er seit mehr als zehn Jahren in dieser Branche sein täglich Brot – zuerst der PC Chips Group, später in der ECS Elitegroup. Dort war ab September 2001 Vizepräsident. Im vergangenen Jahr stieg er aus dem Unternehmen aus, »nachdem die Mutter in Taiwan das Geschäft nach Holland umgeleitet hatte«, erläutert er, der die Reduzierung der Deutschlandpräsenz auf ein Büro nicht mittragen wollte (CRN 29/05 und 34/05).
Jetzt hat El Moutawakil ein neues Distributionsgeschäft genau in der Branche eröffnet, wo sich andere schwere Blessuren zugezogen haben. »Weil ich das Geschäft kenne, weiß ich worauf es ankommt«, gibt er sich im Gespräch mit Computer Reseller News selbstbewusst. Und worauf es ankommt, dafür benötigt er nur ein Wort: Service. »Über den Preis kann man sich langfristig in diesem Geschäft mit den dünnen Margen nicht profilieren. Aber was die Fachhändler benötigen, ist Service vor allem bei der RMA-Abwicklung.«
Eigentlich wollte der 40-jährige im Februar dieses Jahres ein anderes Unternehmen übernehmen. Das war in Wassenberg, nahe der holländischen Grenze gelegen. Doch Käufer und Verkäufer wurden sich nicht einig. Also besann sich Said El Moutawakil seiner Kenntnisse als Komponentengrossist und gründete die Distriline GmbH. »Aber in Wassenberg fand ich keine geeigneten Räume für Büro und Lager, dafür aber im nahegelegenen Hückelhoven. Also habe ich da die Zweigstelle für Distriline aufgemacht.«
Mit derzeit drei Mitarbeitern will er den Komponentenmarkt aufmischen. El Moutawakil ist »fest davon überzeugt, dass Distriline ein großes Unternehmen wird. Denn wir haben genug Erfahrung, gute Beziehungen, ausreichend Know-how und jede Menge Geduld.« Im Produktportfolio hat der Grossist unter anderem die Hersteller Samsung, Kreton, Abit und ASRock. Susanne Holl, Sales Director bei Distriline baut vor allem auf »ungewöhnliche Wege« im Service, um die Fachhandelskunden, Online-Shops, Systemhäuser und Dienstleister auf das Unternehmen einzuschwören. »Wir bieten unseren Kunden im Prämienprogramm eine sofortige Gutschrift für defekte Ware an. Dadurch entfallen lange Wartezeiten, zusätzliche Kosten und Unannehmlichkeiten bei der Garantieabwicklung«, erläutert die 42-jährige Managerin, die zuvor Key Account Director beim Dortmunder Distributor Selling Point war. Die Verkaufsleiterin, nicht minder selbstbewusst wie ihr Chef, stellt schon mal klar, dass »wir schneller, besser und günstiger als andere Distributoren sind«. Schließlich sei Service der Schwerpunkt bei Distriline.