OC&C-Studie über beliebte Händler

dm vertreibt Amazon von der Spitze

13. Dezember 2013, 12:46 Uhr | Folker Lück
Amazon stürzt ab: Die Drogeriekette dm ist 2013 der Liebling der deutschen Verbraucher. (Foto: dm-drogerie markt)

Eine breit angelegte Konsumentenstudie von OC&C hat ergeben, dass mit der Drogeriemarktkette dm hierzulande erstmals ein stationärer Händler der beliebteste Online-Shopbetreiber ist. Amazon fällt auf den zweiten Platz zurück.

Die Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants analysiert in der Studie »Proposition Index 2013« aktuelle Trends und Entwicklungen in der Handelsbranche. Die Studie ist sehr breit angelegt: Für die jährliche Untersuchung wurden 30.000 Konsumenten aus neun Ländern zu 660 führenden Handelsunternehmen - darunter über 80 aus Deutschland - befragt. Eine zentrale Erkenntnis: Die in den vergangenen Jahren sehr starken Onlineformate verlieren gegenüber stationären Händlern in den Kategorien Auswahl, Preisstellung und Vertrauen.

Weitere wichtige Ergebnisse sind:

· dm löst Amazon als beliebtesten Händler der Deutschen ab

· Die Kundenerwartungen an reine Onlineanbieter steigen

· Media Markt droht zunehmender Frequenzverlust an die Onliner

· Telekommunikation: Wenig Differenzierung und unzufriedene Kunden

OC&C führt den Absturz des bisherigen Branchenprimus Amazon auf kritische Medienberichte über schlechte Arbeitsbedingungen, aber auch auf aggressiven Wettbewerb zurück. Das Vertrauen der deutschen Konsumenten in Amazon ist damit gesunken.

--- forum[x] ---Die Spitzenposition als bestes Handelsunternehmen in Deutschland übernimmt mit dm (84,2 Indexunkte) erstmals ein stationärer Händler. Dm kann vor allem in den Kategorien Preis-Leistung und Konsumentenvertrauen punkten. Neu in den Top 3 ist Douglas (81,1 Indexpunkte). Die Parfümeriekette baut ihre Stärke vor allem auf klassische Faktoren wie Service, Produktqualität und Einkaufserlebnis. Die beliebtesten Händler aus dem Elektronikbereich sind Saturn (Platz 24) und Conrad Electronic (Platz 27).

Insgesamt steigen die Sympathien für Unternehmen, die auch stationär vertreten sind, während reine Onlineanbieter in der Käufergunst verlieren: Fanden sich 2012 noch fünf reine Onlineformate unter den Top 20, sind es 2013 mit Amazon und Ebay nur noch zwei. So müssen trotz fortschreitenden Umsatzwachstums auch zwei prominente Onlineanbieter deutliche Einbußen in der Kundengunst hinnehmen: Zalando und Notebooksbilliger.de rutschen 2013 ins Mittelfeld ab.


  1. dm vertreibt Amazon von der Spitze
  2. Stationärer Handel vorne
  3. Zukunftsaussichten: Der Händler muss zur Marke werden

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