Doch ob Konzertsaal, Konferenz- oder Meetingraum: Luftfrische und Temperatur variieren je nach Belegungsdichte. Gerade bei sommerlichen Temperaturen draußen kann es temperaturtechnisch zur Tortur werden, wenn sich in einem Raum zehn oder mehr Menschen aufhalten und die Klimatisierung nicht stimmt. Umgekehrt kennt man den Fall, dass sich ein am Vormittag gut besuchter Tagungsraum mit fortschreitender Nachmittagsstunde immer mehr leert, die Klimaanlage darauf jedoch nicht reagiert. Im Sommer, wenn Tagungsteilnehmer leichtere Businesskleidung tragen, kann das schon mal zum Frösteln führen. Dann setzen Systeme ein, die auf wechselnde Belegungsdichte reagieren und Temperatur sowie Frischluft entsprechend anpassen. Präsenzmelder ermitteln dabei die Anwesenheit von Peronen im Raum und steuern die Klimatisierung oder auch andere Funktionen wie die Beleuchtung.
Basis für die Ausrichtung der Temperatur eines Raumes können gerade in Büros auch die von den Mitarbeitern ohnehin verwendeten Kalender- und Terminsysteme sein. So gibt es Automationslösungen, die sich via Schnittstelle mit diesen Kalendersystemen verbinden lassen. Belegungszeiten von Räumen und Gebäudeautomation sind somit verquickt.
Ein Beispiel für ein intelligentes Bürogebäude ist der „Cube Berlin“. Das Berliner Unternehmen Kieback & Peter verantwortete dabei die Gebäudeautomation. Die zentrale haustechnische Anlage ist laut Unternehmensangaben mit den einzelnen Raum- und Geräteregelungen vernetzt und verfügt über Schnittstellen zum Internet of Things. Durch individuelle Einstellungen, beispielsweise der Klimaregelung, merkt sich die zentrale Software – gemeinsam entwickelt von CA Immo und dem PropTech Startup Thing Technologies – die persönlichen Präferenzen. So „weiß“ die Gebäudeautomation stets, wie viele Menschen sich in den Räumen aufhalten und steuert die Raumtemperatur entsprechend. Und für die Konferenzbereiche gibt es dort eine bedarfsgerechte CO2-Regelung.