Weiterbildung zum E-Government-Spezialisten
Die HSW Bern bietet statt eines Masters einen Nachdiplomkurs E-Government für Mitarbeitende in öffentlichen Verwaltungen, Non-Profit-Organisationen sowie Beratungsunternehmen an. Zugelassen kann werden, wer ein Studium abgeschlossen oder eine gleichwertige Qualifikation durch eine andere Ausbildung oder mehrjährige, spezifische Berufserfahrung besitzt. Der Studiengang dauert rund ein halbes Jahr und beinhaltet 25 Studientage in vierzehntägigen Blöcken zu zweieinhalb Tagen (Donnerstag bis Samstagmittag). Ziel des Studienganges ist: Die Studierenden für anspruchsvolle Führungs- und Konzeptionsaufgaben im E-Government zu qualifizieren. Studieninhalte sind Projektmanagement Kern- und Unterstützungsprozesse, Systemarchitekturen genauso wie E-Administration und E-Assistance. Die Lernenden sollen sich über Berichte qualifizieren, in welchen sie die Anwendung des erworbenen Wissens in der Praxis dokumentieren. Die Kosten für den Lehrgang betragen 8500 Schweizer Franken.
Auch das Schweizer Bundesamt für Informatik und Telekommunikation bietet einen Lehrgang zum E-Government-Spezialisten mit einer vergleichbaren Zielsetzung an. Während des Lehrgangs sollen die Lernenden als Diplomarbeit ein E-Government-Konzept für ihr Amt erarbeiten und anschließend in der Lage sein, die heutzutage an ein Amt gestellten Anforderungen bezüglich der elektronischen Kommunikation zu erfüllen. Die Ausbildung richtet sich an alle Personen die sich mit der Entwicklung und Einführung von E-Government befassen. Der Lehrgang dauert zehn Wochen und umfasst fünf Module und eine Diplomarbeit. Die zehn Tage Präsenzunterricht erfolgen jeweils Freitag und Samstag. Für die Diplomarbeit muss mit einem zusätzlichen Aufwand von circa sechs Tagen gerechnet werden. Außerhalb des Präsenzunterrichts erhalten die Teilnehmer Unterstützung von einem Fachexperten. Der Betreuer dient als Anlaufstelle für Probleme mit der Diplomarbeit und überprüft den Fortschritt der Arbeit, um einen erfolgreichen Abschluss zu garantieren. Für die Vergabe des Zertifikats muss der Teilnehmer seine Präsenz bei 80 Prozent der Kurse nachweisen und seine Diplomarbeit präsentieren.
Master of Sience
In Österreich bietet die Donau-Universität Krems seit 2001 einen mit den berufsbegleitenden Ausbildungen in der Schweiz vergleichbaren Master of Science. Zulassungsvoraussetzung ist ein Universitätsabschluss oder eine gleichwertige Qualifikation. Der Studiengang soll den Lernenden die Fähigkeiten zur Unterstützung jeglicher Verwaltungsreformprojekte mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien vermitteln. Das Studium dauert vier Semester, wobei die Kurse immer nur an drei Wochen pro Semester stattfinden. Die Teilnahmegebühr beträgt rund 15000 Euro. Ein Stipendium kann beantragt werden. Für den Abschluss müssen Diplomarbeit sowie Projektarbeit vorgelegt und eine mündliche Prüfung absolviert werden.