Als Ebay Anfang Oktober den Kauf des Bezahlservices »BillMeLater« für rund eine Milliarde Dollar bekannt gab, nutzte das Unternehmen das Getöse, um zeitgleich den Abbau von rund zehn Prozent seiner weltweiten Belegschaft anzukündigen. Die seitdem aus Unternehmenskreisen verlauteten Details machen klar: In Europa steht Ebay vor einem Komplettumbau. So wird Ebay Österreich geschlossen und auch auf die Plattformen in Italien und Spanien wartet eine ungewisse Zukunft. In beiden Ländern wurde das Personal in den Bereichen Marketing und Verwaltung von jeweils rund 50 auf lediglich vier bis fünf Mitarbeiter gekürzt. Weniger schlimm traf es Ebay Deutschland, das von der Unternehmensführung zu den drei wichtigsten Märkten gezählt wird. Dennoch wurde das Management hierzulande von 160 auf 60 Stellen reduziert. Diese Funktionen sollen nun auf Europaebene durch eine in Zürich angesiedelte Marketingabteilung sowie das in London beheimatete Marketplace Development übernommen werden. Unklar ist, welche Rolle die Ebay-Führungsetage rund um Deutschland- Geschäftsführer Stefan Groß-Selbeck und seinem Vize Frerk-Malte Feller nach dem Umbau einnehmen wird.

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