Eigentlich handelt es sich beim ZeppelinAir von Bowers & Wilkens um einen simplen iPod-Lautsprecher. Eigentlich, aber in der Realität kann davon keine Rede sein, denn der Begriff wird dem klanggewaltigen HiFi-Produkt keinesfalls gerecht. Wir haben die aktuelle Version des Zeppelin getestet.
Schon der erste Eindruck ist gut. Das Gerät wirkt mit seinem polierten Edelstahl und dem soliden Gewicht von 7,5 kg ausgesprochen wertig. Fast die komplette Front ist mit einem schwarzen Stoff bespannt und in der Mitte befindet sich als glänzender Hingucker das iPod-Dock. In diesem Dock lässt sich das iPhone, der iPod Nano, der Classic oder der Touch sicher parken, ohne dass dazu ein Adapter erforderlich ist. Möglich wird das durch einen speziellen Andruckmechanismus.
Auch im Audiotest kann der ZeppelinAir überzeugen. Er erreicht eine klangliche Größe, die man ihm aufgrund des Designs und der Größe nicht zutraut. Instrumente werden sauber herausgearbeitet und Stimmen gibt das Gerät so akzentuiert wieder, dass es diesbezüglich durchaus in der oberen Mittelklasse des HiFi-Olymps mitspielt. Einzig bei den unteren Bässen müssen leichte Abstriche in Kauf genommen werden, was jedoch angesichts der Kompaktheit des Zeppelin physikalisch gesehen kaum anders möglich ist. In der aktuellen Version hat der Hersteller dem Gerät eine Airtunes Streaming-Funktion spendiert. Auch sie kann im Praxistest voll überzeugen, klangliche Einbußen sind nicht hörbar.
Der Zeppelin braucht ausreichend Raum, damit er sein klangliches Potenzial voll entfalten kann. Am besten wird das Gerät in Ohrhöhe aufgestellt, was jedoch nicht in allen Wohnungen problemlos möglich ist. Wer den stolzen Preis von immerhin rund 600 Euro für den Luxus-Klangkörper investiert, sollte ihm jedoch einen Platz gegenüber vom Lieblingssessel oder –sofa gönnen, damit die klanglichen Qualitäten nicht irgendwo im Raum in der Enge einer Schrankwand verpuffen.