EDS baut Standort Ungarn aus. Der texanische IT-Dienstleister EDS stellt sich auf ein zweistelliges Wachstum im Bereich Business Process Outsourcing (BPO) ein und hat in Ungarn seine Belegschaft verdreifacht. Budapest soll im europäischen Raum eine »wichtige Schaltstelle« werden.
EDS setzt seine Strategie fort, IT-Services zu globalisieren und entsprechend seine Kapazitäten in Ländern mit einem günstigen Lohnniveau aufzustocken. In Budapest hat EDS nun offiziell ein neues Service-Center für sein BPO-Geschäft eröffnet. Die Zahl der Mitarbeiter in Ungarn stieg von über 100 auf 300 Angestellte und soll noch bis Ende dieses Jahres auf rund 700 bis 1.000 steigen. »Das ungarische Service Center wird ab sofort zu einer wichtigen Schaltstelle für das europäische BPO-Geschäft«, sagte EDS-Manager Bill Thomas, der in der Region EMEA die Geschäfte verantwortet. EDS, in der Vergangenheit durch Insolvenzen großer IT-Outsourcing-Kunden in Bedrängnis geraten, betreibt in allen Kontinenten Rechenzentren und beschäftigt in seiner Sparte BPO derzeit 9.000 Mitarbeiter. Bis Ende 2005 sollen es 20.000 Mitarbeiter werden.
Das BPO-Geschäft ist ein Hoffungsträger der auf IT-Outsourcing spezialisierten Konzerne wie IBM, Hewlett-Packard, Siemens und CSC. Es verspricht jährliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich: Marktforscher von IDC schätzen, dass die Anbieter in dieser Sparte in 2003 einen Gesamtumsatz von 2,7 Milliarden Dollar erreicht haben. Rentabel ist das hart umkämpfte Geschäft aber nur dann, wenn ein IT-Dienstleister entsprechend viele Outsourcing-Verträge abschließen und somit Skaleneffekte erzielen kann. Allein die Ausgaben für die Teilnahme an einer Ausschreibung im dreistelligen Millionen-Bereich gehen in die Millionen.