Ehemaliger PC-Chef von HP verstärkt IBM-Channel
Stephan Wippermann kommt zu IBM.
Der langjährige HP-Manager übernimmt dort als Vice President eine Führungsposition im Channel-Management auf europäischer Ebene. Zu seinem Aufgabenbereich gehört im Wesentlichen die Channel-Transformation, also der Um- und Ausbau des indirekten Geschäfts von IBM in Europa sowie die Koordination der Initiativen in den einzelnen nationalen Märkten. Der Neuzugang berichtet direkt an David Cornick, Vice President of Channels, North East Europe. Eine EMEA-Organisation, wie sie bei vielen IT-Unternehmen üblich ist, gibt es bei IBM nicht.
Wippermann war 18 Jahre lange bei HP tätig und verantwortete zuletzt als Geschäftsführer den Vertrieb der Personal Systems Group (PSG). Mitte 2007 wechselte der Manager überraschend zu Siemens, wo er, ebenfalls als Geschäftsführer, den Bereich Siemens Home & Office Communication leitete. Wippermann blieb dort bis zum September des vergangenen Jahres, als der Starnberger Investor Arques die Siemens- Sparte übernahm. Seither wurde in der Branche darüber spekuliert, wo die erfahrene Führungskraft wieder auftaucht.
Dass Wippermann jetzt beim direkten HP-Rivalen IBM anheuert, dürfte Beobachter ebenso überraschen wie sein damaliger Wechsel zu Siemens. Der Manager stößt in einer Zeit zu IBM, in der das Unternehmen nicht nur massiv in den indirekten Vertrieb investiert und dort neue Strukturen aufbaut. Vielmehr verstärkt sich der Konzern derzeit auch mit Führungskräften von außerhalb, die über ausgeprägte Channel- Erfahrung verfügen.
An der Spitze des deutschen IBMChannels steht beispielsweise seit Beginn des Jahres die frühere Ingram Micro-Managerin Doris Albiez, die in ihrer Laufbahn ebenfalls bei HP beschäftigt war. Im hiesigen Markt etabliert die Vertriebsfrau derzeit ein neues Konzept für das Mittelstandsgeschäft, das IBM massiv ausbauen möchte. Darin spielen die regionalen Partnership Solution Center (PSC), die als Anlaufstelle für Vertriebspartner aller Unternehmenssparten dienen sollen, eine essenzielle Rolle. Damit hebt der Konzern im Mittelstandsgeschäft seine traditionelle Gliederung in Hardware, Software und Services auf. Mit dem PSC-Konzept »haben wir die Komplexität aus der IBMOrganisation herausgenommen, um für den Mittelstand ein Hersteller zum Anfassen zu sein«, betonte Albiez im Gespräch mit CRN-TV auf der CeBIT.