Nach einem Jahr Pandemie

Ein Personalmanagement, der Realität angepasst

8. Juli 2021, 12:17 Uhr | Autorin: Kim Coombs / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fokus auf Vielfalt und Integration

Neben der Pandemie, die es im vergangenen Jahr zu bewältigen galt, gab es weltweit Proteste gegen systematischen Rassismus und soziale Ungleichheit. Infolgedessen setzten Führungskräfte ihre Prioritäten auf eine Überprüfung der D&I-Praktiken (diversity and inclusion) in ihren Unternehmen. Dabei erarbeiten sie Lösungswege, um einen Rahmen für Gleichberechtigung unter Mitarbeitern zu gewährleisten. Riverbed hat beispielsweise seine D&I-Programme um ein Spezialteam erweitert, das daran arbeitet, Mitarbeiter untereinander besser zu vernetzen. Das Team setzt sich auch mit D&I-Barrieren bei der Rekrutierung, Bindung, Beförderung und beim Onboarding auseinander. Ziel der D&I-Praktiken ist es, dass sich Unternehmen und die Geschäftswelt im Allgemeinen mit der Frage auseinandersetzen, wie sie Einfluss gegen Rassismus und soziale Ungleichheit nehmen können. Sowohl innerhalb als auch außerhalb des Arbeitsplatzes.

Ortsunabhängiger Einsatz neuer Fachkräfte

Ein weiterer Trend, den Personaler im Laufe des Jahres beobachten werden ist die Entwicklung des „War for Talents“. Dank des technologischen Fortschritts ist die Art und Weise wie Mitarbeiter rekrutiert werden, nicht mehr durch den Standort oder die Bereitschaft zum Umzug eingeschränkt. So können Arbeitgeber die besten Kandidaten ortsunabhängig rekrutieren, ohne Büros in den jeweiligen Regionen zu benötigen. Dies senkt Kosten und eröffnet mehr Möglichkeiten für Arbeitssuchende, die zuvor beispielsweise durch das Leben in ländlicheren Gebieten eingeschränkt waren.

Entscheidend ist, dass Arbeitgeber nun die Möglichkeit haben, die geeignetsten Talente für eine Position einzustellen. Die Erweiterung des Kandidatenpools macht die Rekrutierung jedoch nicht unbedingt einfacher. Das gilt vor allem für den Tech-Sektor, in dem es einen harten Wettbewerb um Talente gibt. Beispielsweise stieg die Anzahl der Erwerbstätigen in der IT-Branche in Deutschland im Jahr 2020 und 2021 trotz Pandemie weiter an. Um sich hier von anderen Unternehmen zu differenzieren und potenzielle Mitarbeiter anzuziehen, müssen Unternehmen eine starke Kultur, eine ehrliche und einfühlsame Führung sowie kontinuierliche Möglichkeiten zum Lernen und zur Entwicklung neuer Fähigkeiten bieten. Da Unternehmen durch die anhaltenden Lockdown-Regelungen bei der Rekrutierung eingeschränkt sind, wird es von entscheidender Bedeutung sein, mit welchen Möglichkeiten Mitarbeiter angeworben und gehalten werden. Durch ausgearbeitete Strategien können Unternehmen sicherstellen, dass sie die besten Mitarbeiter finden und bestehende halten.

Reflektieren, um voranzukommen

Während sich alle auf die Veränderungen einstellen, die nach einem Jahr Lockdown noch folgen werden, kommt Personalabteilungen die entscheidende Rolle zu, das eigene Unternehmen in der Post-Covid-Welt zu positionieren. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter, Förderung von Vielfalt und Integration, sowie die Anpassung der Rekrutierungsprozesse sind Punkte, an denen Personaler ansetzen müssen. Durch die Umsetzung der sich abzeichnenden Trends können Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter engagiert und motiviert bleiben. Sowohl in der unmittelbaren Zeit nach Covid als auch lange darüber hinaus.

Kim Coombs, Senior Director HR Talent EMEA, Riverbed Technology


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  2. Fokus auf Vielfalt und Integration

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