Zwar wächst die Anzahl neuer Shopping-Center in Deutschland noch weiter, allerdings nicht mehr so schnell wie früher. Schuld ist laut dem EHI-Institut die Online-Konkurrenz.
Das Wachstum von Einkaufszentren in Deutschland hat sich verlangsamt. Entstanden in der Vergangenheit noch zehn neue Shopping-Center pro Jahr, geht das EHI-Institut von nur noch sieben Neueröffnungen in 2013 aus. »Der Markt ist in eine Reifephase eingetreten. Große Handelsimmobilien sind noch immer attraktiv, aber sie sind kein Selbstläufer mehr«, erklärt EHI-Geschäftsführer Marco Atzberger die Zahlen auf dem ersten EHI Shopping-Center Kongress in Köln.
Das 60 Mitarbeiter umfassende Institut macht neben dem bereits hohen Bestand und der Dichte an an Centern auch die zunehmende Konkurrenz durch das Internet verantwortlich. Dagegen sollen in Zukunft veränderte Standorte, neue Multichannel-Strategien und eine bessere Profilierung der einzelnen Einkaufszentren helfen. Die im aktuell entstehenden Shopping Center würden vermehrt in Mittelstädten gebaut und konzentrierten sich dort auf eine zentrale Lage in der Innenstadt. Zudem sollen Apps helfen, den Dialog mit dem Endkunden zu verbessern. Zielsetzung sei die Errichtung einer Kommunikationsplattform, auf der sich die Händler des Einkaufszentrums mit dem Konsumenten vernetzen können, so das EHI-Institut.
Auch sollen erweiterte Enterainment- und Gastroangebote die Attraktivität von Einkaufszentren gegenüber der Etail-Konkurrenz weiter steigern. So könnten erweiterte Food-Courts die Kunden aus der virtuellen Welt in die Realität des stationären Handels holen und die Verweilzeit der Kunden im Shopping-Center erhöhen. Zudem bietet das EHI-Institut mit seinem »Shopping-Center-Report« neben der gedruckten Version ab sofort eine webbasierte Datenbank für Einkaufszentren an, die der Branche einen weiteren Service mit Recherche- und Analysemöglichkeiten ermöglicht.