Weiter wirkte sich jedoch das Europa-Geschäft für EP als Belastung aus. Nach einem Minus von 4,9 Prozent im Geschäftsjahr 2009 musste die Verbundgruppe nun beim Zentralumsatz außerhalb von Deutschland mit 664 Millionen Euro einen erneuten Rückgang von 3,1 Prozent verbuchen. Wie EP-Chef Ehmer berichtete, sei dafür in vollem Umfang die schlechte Geschäftsentwicklung in Italien verantwortlich. »Auch nach sechs Jahren haben wir dort die angestrebte Sanierung nicht geschafft.« Als Konsequenz verkündete Ehmer den Rückzug von EP aus dem italienischen Markt zum 30. April 2011. Während die landesweite Vermarktung aufgegeben werde, würden ausgewählte Mitglieder in Norditalien künftig von Deutschland aus betreut. »Unser europäischer Anspruch steht aber weiterhin«, erklärte Ehmer. So werde EP künftig mit Rádio Popular kooperieren, das in Portugal 38 Fachmärkte betreibe.
Während sich EP mit dem Rückzug aus Italien von einer Belastung befreit, droht auf dem deutschen Heimatmarkt mit der schlechten Konsumentwicklung neuer Ärger. »Es sieht so aus, als müssten wir froh sein, wenn die Branche in diesem Jahr stabil bleibt«, erklärte EP-Chef Ehmer. Während GfK und andere Marktforscher eine negative Entwicklung in Aussicht stellten, hätten bereits mehrere Hersteller für das laufende Jahr Gewinnwarnungen publiziert. Doch sieht Ehmer auch Ansätze für weiteres Wachstum. Themen wie die erst jetzt richtig zu tragen kommende Konvergenz von IT und CE, der Bereich Heimvernetzung und die bis zum nächsten Jahr anstehende Umstellung von Analog- auf Digital-TV sollen dem EP-Fachhandel neue Ansatzpunkte bei der Kundenansprache liefern.